Der Begriff Compliance steht für die Bereitschaft des Patienten, eine medizinische Behandlung zu befolgen. Adhärenz bezeichnet die Einhaltung der gemeinsam von Patienten und Arzt gesetzten Therapieziele. Die Annahme, dass bei lebensbedrohlichen Erkrankungen die Therapieadhärenz höher sein müsste, wird durch Studien zur Langzeiteinnahme antihormoneller Therapien beim Mammakarzinom widerlegt. Mögliche Gründe hierfür sind fehlendes Wissen über das Rezidivrisiko, über Nebenwirkungen und mangelndes Vertrauen in der Arzt-Patienten-Beziehung.
Verleugnung wurde in der Psychoanalyse als pathologischer, ineffektiver Abwehrmechanismus aufgefasst und stellt in Stress-Theorien einen Schutz vor überwältigenden Ereignissen dar. Bei Krebspatienten sollte das Phänomen als komplexe Anpassungsleistung wahrgenommen und in der Behandlung als Teil der Angstabwehr berücksichtigt werden.
Der Begriff Patient-reported Outcomes (PROs) beinhaltet all jene Aspekte von Krankheit und Behandlung, über die der Patient berichten kann (z. B. Lebensqualität, Angst, Depression, soziale Unterstützung, Rollenfunktion, somatische Symptome oder Behandlungszufriedenheit). Mit spezifischen Fragebögen können Auswirkungen von Krankheit und Therapie auf die Lebensqualität systematisch dargestellt und verglichen werden, und die im PRO-Monitoring erhobenen Daten können dazu beitragen, die individuelle Behandlung zu optimieren.