Novartis spendet Medikamente und 135.000 Euro für Schutzausrüstung

© ÖRK/LV OÖ/Bezirksstelle Vöcklabruck

Der Pharmariese Novartis stellt einen globalen Fonds von 20 Millionen US-Dollar zur Unterstützung betroffener Gemeinschaften zur Verfügung. Zudem werden bis Ende Mai 130 Millionen Dosen des Malaria-Medikamentes Hydroxychloroquin gespendet.

Novartis hat zugesagt, weltweit bis zu 130 Millionen Dosen des Malariamittels Hydroxychloroquin zu spenden, um den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu unterstützen. Das Arzneimittel ist zur Behandlung der Malaria sowie chronischer Polyarthritis zugelassen. Das Behandlungsprotokoll der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) enthält Hydroxychloroquin aber als eine der empfohlenen Behandlungen für im Krankenhaus stationär aufgenommene Patientinnen und Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind. Der Wirkstoff ist bisher in Europa nicht für die Behandlung von Covid-19-Infektionen zugelassen. Das Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitswesen (BASG) hat für das Sandoz-Medikament im Eilverfahren eine Einfuhrbescheinigung erteilt und übernimmt auch die Verteilung. Österreich gehört damit, nach den USA und der Schweiz, zu einem der ersten Länder weltweit, in welchem die Spende erfolgt, teilte Novartis mit.

In der Bekämpfung von Covid-19-Erkrankungen kommt auch die verwandte Substanz Chloroquin zum Einsatz. Die Medikamente zur Malaria-Bekämpfung werden in klinischen Studien für die Behandlung von Covid-19 untersucht und zur Verfügung gestellt. Alexander Herzog, Generalsekretär von Pharmig zeigte sich über die Bereitstellung über Sandoz, einem Tochterunternehmen von Novartis, erfreut: „Das ist ein enormer Schritt, um die derzeitige Krise hoffentlich zu entspannen und die Bekämpfung des Virus zu unterstützen.“

Novartis hat zudem einen globalen Fonds über 20 Millionen US-Dollar zur Unterstützung betroffener Gemeinschaften gestartet. Rund 135.000 Euro davon gehen an das Österreichische Rote Kreuz im Kampf gegen Covid-19. Das Pharmaunternehmen unterstützt damit dringend benötigte Anschaffungen, wie etwa von Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung. Diese kommt unter anderem bei mobilen Testungen zum Schutz der Rotkreuz-Teams zum Einsatz. „Im Kampf gegen das Coronavirus sind wir alle geeint. Es freut mich sehr, dass wir den Schulterschluss gegen Covid-19 unterstützen und einen bedeutenden Beitrag für das österreichische Gesundheitswesen und die Menschen hierzulande leisten können“, kommentiert Novartis Österreich Country President Michael Kocher die Spende. (red)

Mehr zum Thema:

Pharmafirmen melden rasche Fortschritte in COVID-19-Forschung

Corona-Forschungen – Pharmaindustrie gab kompletten Überblick

Corona-Impfstoff: Heimische Unternehmen sind mit dabei