Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer „sehr langen“ Coronavirus-Pandemie gewarnt. Nach wie vor sei die Gefahr durch COVID-19 „sehr hoch“. Daher betont das Notstandkomitee, dass es eine „nationale, regionale und globale Antwort“ auf die Pandemie geben müsse.
Das Notstandkomitee der WHO erwartet, dass die Pandemie „sicher sehr lang“ andauern werde, teilte die Organisation nun in Genf mit – sechs Monate, nachdem sie den internationalen Notstand ausgerufen hatte. Nach wie vor sei die Gefahr durch COVID-19 „sehr hoch“. In seinem Statement vor dem Gremium sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, die Pandemie sei eine Jahrhundertkrise, deren Wirkungen noch Jahrzehnte zu spüren sein würden. Die Experten waren sich einig, dass die Verbreitung des Virus nach wie vor eine „Notlage von internationaler Tragweite“ sei. Zugleich warnte das Komitee vor der Gefahr, dass wegen des „sozio-ökonomischen Drucks“ eine Ermüdung bei den Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus eintreten könne. Es forderte zudem die WHO auf, die Forschung zu dem Virus zu beschleunigen. So müssten sein Ursprung und mögliche Übertragungswege durch Tiere aufgeklärt werden. Aber auch andere noch unbekannte Punkte wie die verschiedenen Übertragungsmöglichkeiten, potenzielle Mutationen und eine Immunität müssten erforscht werden.
Weltweit haben sich nach einer Zählung von Agenturen, die auf offiziellen Quellen beruhen, bisher rund 17,5 Millionen Menschen mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert. Mehr als 680.000 Menschen starben bereits an den Folgen der Infektion. In Österreich sind bisher mehr als 900.000 Tests auf das Coronavirus durchgeführt worden. Das teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) mit. Er bezeichnete die Lage in Österreich als „weiterhin stabil“. (red/APA)