Ärzte warnen: „Impfdebatte verunsichert unsere Patienten“

Corona Impfung

Nicht die Zahl der Skeptiker und Corona-Kritiker nimmt zu, sondern die Verunsicherung der Patienten, sagen Österreichs Ärzte. Das Onlineportal RELATUS MED hat sie gefragt, was ihre Patienten denken.

Österreichs Ärzte wissen wohl wie kaum jemand anderer, was die Patienten denken und welche Sorgen sie plagen. Das Nachrichtenportal RELATUS MED hat die Leser deshalb befragt, was ihre Patienten in Sachen Corona-Pandemie und Impfung so denken (Mehrfachantworten waren möglich). Das Ergebnis überrascht: nicht die Zahl der Corona-Kritiker und Impfskeptiker steigt, sondern die Verunsicherung der Patienten, angesichts der öffentlichen Diskussion. So geben die Ärzte dem Wissensstand ihrer Patienten zur Corona-Impfung nur die Note 3.

 

56,4 % denken, dass die Unsicherheit der Patienten zunimmt, 48,7 % orten einen steigenden Aufklärungsbedarf und immerhin 46,1 % denken, dass die Patienten angesichts der Corona-Krise und der Maßnahmen der Regierung zunehmend das Vertrauen in das Gesundheitssystem verlieren. Interessant sind die Antworten zur Impfbereitschaft: 50,4 % der Patienten stehen der Corona-Impfung nach Ansicht ihrer Ärzte positiv gegenüber – aber 41,3 % sind verunsichert. Nur 8,3 % lehnen die Impfung ab. Gelingt es der Regierung also nicht, die offenen Fragen auszuräumen, könnte die Stimmung kippen.

Wenig Vertrauen haben die Ärzte in die Ankündigung des Bundeskanzlers, dass der Sommer wieder normal wird. 89,5 % erwarten, dass die Pandemie auch nach dem Sommerbeginn weiter geht. Nur 7,3 % rechnen mit einem Ende der Pandemie bis zum Sommer. (rüm)