Berichte gab es schon seit Wochen, dass das neue iPhone 12 die Tachykardiefunktion eines ICD vorübergehend deaktivieren kann. Eine kleine Fallstudie der American Heart Association zeigt nun, dass das klinisch relevant sein könnte.
Nachdem bereits die British Heart Rhythm Society und andere Experten vor der Gefahr des iPhone 12 auf Herzpatienten gewarnt haben, hat Apple bereits im Frühjahr neue Empfehlungen veröffentlicht. Medizinische Geräte wie implantierte Herzschrittmacher und Defibrillatoren könnten Sensoren enthalten, die bei engem Kontakt auf Magnete und Funkeinheiten reagieren, hieß es. Wird das iPhone 12 drahtlos geladen, solle man einen Abstand von 30 Zentimeter einhalten. Eine kleine Fallstudie der American Heart Association bestätigt nun, dass die so genannte „MagSafe“-Technologie des Mobiltelefons die Tachykardiefunktion von implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren deaktivieren kann, da der Magnetreversionsmodus ausgelöst wird. Bei „MagSafe“ in den iPhone 12-Modellen handelt es sich um starke Magnete an der Rückseite des Smartphones. Diese dienen zum Anbringen von magnetischem Zubehör – wie kabellosen Ladegeräten. Smartphones ohne Magnetladetechnologie bergen kein Risiko, hieß es in Berichten. (red)
AHA-Bericht: www.ahajournals.org/doi/10.1161/JAHA.121.020818