„Diese Menschen brauchen jetzt rasch unsere Hilfe“, betonen Österreichische Gesundheitskasse und Ärztekammer. Gemeinsam wurde vereinbart, wie Flüchtlinge sofort und unbürokratisch medizinisch versorgt werden können.
Hunderttausende Menschen müssen aktuell ihr Heimatland verlassen, um sich vor den schrecklichen Folgen des Krieges zu retten. Auch in Österreich wird mit vollem Einsatz daran gearbeitet, Flüchtlinge aus der Ukraine, die hier Schutz suchen, bestmöglich zu helfen. Darunter fällt auch eine Einbeziehung in die Krankenversicherung, damit die Menschen, die oft nur das Notwendigste mitnehmen konnten, Anspruch auf ärztliche Hilfe, Heilmittel und Heilbehelfe auf Kosten der ÖGK erhalten können. Da sofortige Hilfe entscheidend ist, haben die Österreichische Gesundheitskasse und die Österreichische Ärztekammer vereinbart, wie Behandlungen von ukrainischen Flüchtlingen schon jetzt ermöglicht werden können, bis die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen sind.
Auch ohne Sozialversicherungsnummer können Flüchtlinge aus der Ukraine ab sofort mit Reisepass und den vorliegenden personenbezogenen Daten bei niedergelassenen Kassenärztinnen und Kassenärzten Behandlungen, Rezepte, Verordnungen und Überweisungen bekommen. Zukünftig können sie einen eCard-Ersatzbeleg beantragen. So könne rasch und unbürokratisch die notwendige Versorgung für die Menschen aus der Ukraine sichergestellt werden, sagt ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer. „Wir bedanken uns bei der ÖGK für die rasche und konstruktive Zusammenarbeit. Gerade in dieser Zeit ist es dringend notwendig, den Menschen, die alles zurücklassen mussten, um sich vor den Schrecken des Krieges zu retten, jetzt schnell zu helfen. Unter den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ist die Hilfsbereitschaft besonders groß, mit der nun beschlossenen Vorgangsweise können wir einen Beitrag leisten, das aktuelle Leid ein wenig zu lindern“, kommentierte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, unterstrich: „Für uns Ärztinnen und Ärzte ist es selbstverständlich, jetzt zu helfen.“ (red)