41.690 ÖGK-Versicherte waren in der Vorwoche (KW 49) mit Covid-19 krankgeschrieben. Expert:innen orten eine noch nie dagewesene Coronawelle.
Waren vor zwei Wochen noch 38.996 ÖGK-Versicherte mit Covid-19 im Krankenstand, stieg die Zahl in der Vorwoche bereits auf 41.690. Hinzu kamen in KW 49 zuletzt 90.405 Krankenstände wegen weiterer grippaler Infekte und 568 wegen Influenza, zeigen die Daten der Österreichischen Gesundheitskasse von Montag. „Die Zahl der Menschen, die an der echten Grippe und auch an Covid erkranken, steigt weiter“, erläuterte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. Er empfahl erneut das Tragen einer Maske bei Menschenansammlungen, Händedesinfektion, Abstand halten und regelmäßiges Lüften sowie die Impfungen gegen Influenza und Covid zur Verhinderung von schweren Verläufen und Folgeerkrankungen.
Der Virologe und Immunologe Andreas Bergthaler sprach unterdessen am Dienstag im ORF-Ö1-Morgenjournal von einer Welle, die in der Höhe bisher vielleicht noch gar nicht in der Pandemie zu sehen war, und berief sich dabei auf Daten aus dem Abwassermonitoring. Dabei machen Omikron-Untervarianten wie die hochansteckende „Pirola“ bereits 35 Prozent des Infektionsgeschehens über das Abwasser gemessen aus. „Man kann jetzt annehmen, dass diese Varianten weiterhin zunehmen und sich vermehrt verbreiten und daraus könnte man auch schließen, dass die Infektionswelle unter Umständen noch etwas länger anhält“, sagte Bergthaler. Auch der Virologe verwies auf altbekannte Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Maske, Testmöglichkeiten und Impfungen, wobei er für einen erleichterten Zugang plädierte. (red/APA)