Der Ärztefunkdienst in Wien bereitet sich auf Weihnachten im Zeichen von Corona und Grippe vor. Zusätzliche Ärzt:innen sollen eine Überlastung des Services verhindern.
Die Weihnachtsfeiertage sind laut Wiener Ärztekammer meist von einem erhöhten Patient:innen-Aufkommen geprägt. Heuer kommt noch, neben einer starken Corona-Welle, der Start der Influenza-Welle hinzu. „Wir erwarten an den Feiertagen bis zu 1.400 Anrufe in 24 Stunden, auch wenn viele Patientinnen und Patienten beraten oder telemedizinisch betreut werden können, rechnen wir mit 550-600 Hausbesuchen pro 24 Stunden“, sagt Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzt:innen der Ärztekammer für Wien. Gegenüber der APA erzählte erst kürzlich eine Frau, dass der Dienst jetzt schon überlastet sei und sie sechs Stunden auf den oder die behandelnde Ärzt:in warten musste. Kamaleyan-Schmied dazu: „Das ganze Gesundheitssystem ist seit Monaten überlastet. Wir sind daher für all jene dankbar, die sich auch während der Feiertage für die Versorgung der Patient:innen einsetzen.“ Sie ist überzeugt, dass die hausärztliche Versorgung der Wiener:innen während der Feiertage gesichert ist.
Während der Weihnachtsferien ist der Ärztefunkdienst unter der Telefonnummer 141 an Werktagen von 19.00-07.00 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen, sowie am 24. und 31.12. rund um die Uhr erreichbar. Zudem betreibt der Ärztefunkdienst eine Ärztefunkdienstordination im 3. Bezirk, die an Wochenenden und Feiertagen von 8.00-20.00 Uhr sowie am 24.12. und am 1.1. von 8.00-14.00 Uhr besetzt ist. Die Ärzt:innen des Ärztefunkdienstes betreuen Kinder primär ab dem ersten Lebensjahr. Zusätzlich organisiert der Ärztefunkdienst zwei Kindernotdienst-Ordinationen (KiND). Dort behandeln Fachärzt:innen für Kinder- und Jugendheilkunde sowie erfahrenen Allgemeinmediziner:innen Kinder und Jugendliche von 0-18 Jahren. Bei allgemeinmedizinischen Akutfällen bieten die Erstversorgungsambulanzen Hilfe, die an die Kliniken der Stadt Wien angeschlossen sind. (kagr)