Die Wiener Ärztekammer hat nach dem Rücktritt von Stefan Ferenci eine neue Vizepräsidentin und Kurienvorsitzende angestellte Ärztinnen und Ärzte.
„In der Kuriensitzung der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien ist Natalja Haninger-Vacariu, Internistin und Ärztin in Ausbildung für Kinder- und Jugendheilkunde, zur neuen Kurienobfrau gewählt worden. Sie übernimmt damit den Posten ihres Vorgängers Stefan Ferenci und ist ab sofort auch erste Vizepräsidentin der Ärztekammer für Wien“, berichtet Johannes Steinhart, Präsident der Wiener und der Österreichischen Ärztekammer. Ferenci war wie berichtet im Vorjahr wiederholt auf Konfrontation mit Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegangen. Im Dezember hatte er dann seinen Rücktritt nach eineinhalb Jahren im Amt angekündigt und damit begründet, dass er damit dem Wunsch der Familie nachkomme. Zuvor hatte es auch monatelange personelle Turbulenzen in der Ärztekammer Wien gegeben. Zwischen Ende April und Ende August 2023 war Ferenci interimistisch an der Spitze der Kammer gestanden, nachdem sich Ärztekammer-Präsident Johannes Steinhart aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend aus den Geschäften zurückgezogen hatte.
Sie freue sich über das klare Mandat und nehme die neue Aufgabe an der Spitze der Kurie „mit Demut und Verantwortungsbewusstsein“ an, sagte Haninger-Vacariu: „Es gibt sehr viele angestellte Ärztinnen und Ärzte, die darauf hoffen, dass wir die Probleme in Wiens Spitälern weiterhin konkret adressieren und zu guten Lösungen kommen. Wir haben immer wieder auf die Probleme aufmerksam gemacht. Jetzt sind die Chancen auf spürbar bessere Arbeitsbedingungen in unseren Häusern gegeben. Dafür werde ich mich mit ganzer Kraft einsetzen.“ Haninger-Vacariu ist Internistin und Ärztin in Ausbildung für Kinder-und Jugendheilkunde in Mödling. Ihre bisherigen Stationen, unter anderem am AKH Wien, seien ein großer Vorteil im Ringen um ein gegen Abwanderung robustes Spitalswesen in Wien, „damit wir die Kolleginnen und Kollegen überzeugen können, hier zu bleiben“, betont die neue Kurienobfrau.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der Ziele sei auch eine solide Gesprächsbasis mit sämtlichen Stakeholdern inklusive der Wiener Stadtpolitik. „Unsererseits ist die Bereitschaft zu lösungsorientierten Gesprächen jederzeit gegeben. Unser 10-Punkte-Plan zur Rettung der Wiener Spitäler steht. Wir setzen darauf, rasch in den Dialog mit der Stadtpolitik zu treten“, betont die neue erste Vizepräsidentin. (rüm)