Eine Studie der Medizinischen Universität Wien zeigt, dass eine digitale Gesundheitsanwendung wirksam bei der Behandlung von Depressionen ist.
Die Gesundheitsanwendung edupression.com, ein digitales Therapieprogramm für Menschen mit Depressionen, wurde aufgrund von überzeugenden Studienergebnissen als erste österreichische Entwicklung dauerhaft in das deutsche Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGa) aufgenommen. Damit kann die Software, die auch als App verfügbar ist, von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verordnet werden. Die über 12 Wochen laufende Untersuchung zur Wirksamkeit von edupression.com ergab signifikante Verbesserungen bei Patient:innen mit leicht- bis mittelgradiger Depression nach der Anwendung der Software. Diese Erkenntnis unterstreicht das Potenzial digitaler Interventionen in der psychischen Gesundheitsversorgung.
Die Studie umfasste 250 Teilnehmer:innen und zeigte eine deutliche Überlegenheit der Gruppe, die edupression.com nutzte, in Bezug auf die Haupt- und Nebenziele gegenüber einer Vergleichsgruppe. „Die Studie liefert starke Beweise für den Nutzen von edupression.com in der Behandlung unipolarer Depressionen und eröffnet neue Wege in der Verbesserung der Lebensqualität depressiver Patientinnen und Patienten“, erklärte Studienleiter Lukas Pezawas von der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien. Die Gesundheitsanwendung wurde in Kooperation mit der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien und dem Comprehensive Center for Clinical Neurosciences and Mental Health (C3NMH) an der MedUni Wien im Rahmen eines FFG-Projekts mitentwickelt. (kagr)
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