Die Gesundheits- und Sozialminister:innen der deutschsprachigen Länder diskutieren am Montag und Dienstag in der Wachau über die gesundheitlichen Folgen von Armut und Klimakrise.
Am Montag und Dienstag treffen sich die Sozial- und Gesundheitsminister:innen der fünf deutschsprachigen Länder in Dürnstein zu ihrem jährlichen informellen Treffen. Das sogenannte „Sozial- und Gesundheitsquintett“ beschäftigt sich dort mit der notwendigen Weiterentwicklung des Sozialstaats – einerseits um Armut zu bekämpfen, andererseits als Antwort auf die Klimakrise – und mit Maßnahmen für mehr Klimaschutz im Gesundheitswesen. Auf Einladung von Gesundheitsminister Johannes Rauch nehmen Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (Schweiz), Ministerin Martine Deprez (Luxemburg), Regierungsrat Manuel Frick (Liechtenstein) und die beiden deutschen Staatssekretäre Rolf Schmachtenberg (Sozialministerium) und Edgar Franke (Gesundheitsministerium) teil.
Am ersten Tag diskutieren die Sozialminister:innen unterschiedliche nationale Ansätze, um Armut – besonders Kinderarmut – zu vermeiden und zu bekämpfen. Gemeinsam mit den Gesundheitsminister:innen stehen insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Klimakrise und Sozialstaat auf der Tagesordnung: Die Klimakrise trifft Menschen mit geringem Einkommen stärker. Klimapolitik muss deshalb auch soziale Fragen berücksichtigen. Den Abschluss bildet ein Besuch am Universitätsklinikum St. Pölten, das eine Vielzahl von Klimaschutz-Maßnahmen bereits umgesetzt hat. Am zweiten Tag des Treffens werden praktische Ansätze zum Klimaschutz im Gesundheitswesen diskutiert. Weltweit wird der Anteil des Gesundheitssektors am CO2-Ausstoß auf 4,4 Prozent geschätzt. In den deutschsprachigen Ländern beträgt er bis zu knapp 7 Prozent. (red)