Die Auswirkungen der Klimakrise werden in diesen Wochen immer sichtbarer. Doch wie gut ist das heimische Gesundheitssystem vorbereitet? Und was tun wir insgesamt gegen die Krise?
Hitzewelle in Südostasien und dem südlichen Afrika, Überschwemmungen in Russland und Ostafrika, Tornados in den USA und mehr als 30 Grad Anfang April in Österreich, gefolgt von einer Kältephase, die dem Obstbau massiv zusetzt – das globale Klima zeigt gerade deutlich, wie es aus den Fugen geraten ist. Selbst viele Kritiker:innen der Klimakrise räumen inzwischen Veränderungen ein, versuchen sie aber noch als natürliche Phänomene abzutun. Und insgesamt hat man den Eindruck, als würden wir die Situation hinnehmen. Die Regierung streitet darüber, ob wir als letztes fehlendes Land den von der EU geforderte Klimaplan abgeben, oder nicht.
Tatsächlich rollt durch die Klimakrise eine Welle an direkten und indirekten Gesundheitsfolgen auf uns zu. Einerseits sind es die Belastungen durch die Hitze selbst. Mit den steigenden Temperaturen nehmen aber auch Allergien zu und die Belastungen durch Luftverschmutzung erhöhen sich. Weiters gibt es Veränderungen bei den infektiösen Erkrankungen. Der Klimawandel ist zudem ein Katalysator für soziale Ungleichheiten und soziale Determinanten, die unsere Gesundheit bestimmen. Dazu kommt, dass das Gesundheitswesen nicht oder nur unzureichend auf die Entwicklungen vorbereitet ist. Nur wenige Pflegeeinrichtungen und Spitäler haben ausreichend Klimaanlagen. Wenn der Sommer heiß wird, droht hier eine Katastrophe. Wird er es nicht, drohen uns wohl Unwetter und Überschwemmungen. Es wird Zeit, zu reagieren. (rüm)