Neue Warnung vor Fälschungen

© BASG

Nach gefälschten Ozempic-Injektionspens warnt nun der nächste Hersteller vor Fälschungen. Diesmal geht es um ein Spritzenpräparat zur Behandlung von Meniskus-, Band- und Knorpelschäden.

Arzneimittelhersteller werden immer gefinkelter. Nachdem im Frühjahr wie berichtet Fälschungen des Diabetes-Medikaments „Ozempic“ in mindestens 14 Ländern aufgetaucht sind – darunter Österreich, Deutschland und Großbritannien – gibt es nun die nächste Warnung. Der Hersteller Bioteck S.p.A. hat aufgrund einer festgestellten Fälschung seines Medizinproduktes „Chondrogrid® – Injectable Collagen Hydrolysate – 1 Btl 4mg“ auf dem türkischen Markt eine Sicherheitsinformation veröffentlicht. Das Spitzenpräparat zur Behandlung von Meniskus-, Band- und Knorpelschäden unterscheidet sich demnach primär in der Farbe des Glasfläschchens, teilt das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) mit. Es gebe keine Garantie für die Sicherheit und Wirksamkeit des gefälschten Produktes. Der Inhalt des gefälschten Produktes ist nicht bekannt.

Diesbezüglich warnt das BASG, dass es sich nicht ausschließen lässt, dass „gefälschte Produkte der gegenständlichen Art“ auch auf dem österreichischen Markt sind. Das BASG empfiehlt dringlich, Medizinprodukte ausschließlich über vertrauenswürdige Vertriebskanäle zu beziehen. Interessant in dem Zusammenhang ist, dass nach letzten Erkenntnissen auch die gefälschten Ozempic-Injektionspens über die Türkei nach Österreich gekommen sind. Weil die Sicherheitsmerkmale von einem Originalprodukt kopiert worden sind, wurde die Fälschung erst bei der Ausgabe in Apotheken entdeckt. Im Fall der von einem Salzburger Chirurgen ausgegebenen gefälschten Abnehmspritze konnte die Fälschung hingegen nicht als solche entdeckt werden. (rüm)