Kinderliga stellt Forderungen an künftige Regierung   

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Um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu wahren und zu stärken, braucht es laut der Kinderliga Investitionen von zwei Milliarden Euro. Die Liga präsentierte zehn Forderungen an die künftige Regierung. 

Die Liga für Kinder- und Jugendgesundheit hat zehn Forderungen an die künftige Regierung gerichtet und die Investition von „zwei Milliarden Euro für ein chancenreiches Aufwachsen“ sowie ein Kinderministerium empfohlen. Der Themenkatalog reicht von Kinderarmut über psychische Gesundheit bis Klimaschutz. Jeder Cent für Prävention „erspart wissenschaftlich erwiesen ein Vielfaches der volkswirtschaftlichen Folgekosten“, sagte Kinderliga-Vizepräsidentin Hedwig Wölfl. Sie forderte, dass die Vermittlung von kindeswohlspezifischen Inhalten, insbesondere Melde- und Anzeigepflichten verpflichtend in allen Berufsausbildungen im Sozial- und Gesundheitswesen sowie in der Pädagogik aufgenommen werden.

Was im Bereich psychischer Gesundheit getan werden muss, präsentierte der Kinderliga-Präsident Christoph Hackspiel. Studien zeigten eine Zunahme von Suizidgedanken und -versuchen, insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen. Es gibt zwar Krisenintervention durch das Projekt „Gesund aus der Krise“ und die Etablierung von Netzwerken rund um psychische Gesundheit junger Menschen, hielt der Psychologe und Psychotherapeut fest. Er empfahl aber die weitere Stärkung der psychischen Gesundheit durch präventive Angebote im Lebensraum von Kindern und Jugendlichen, zum Beispiel in Kindergärten, Schulen und Berufsschulen sowie den Ausbau des kostenfreien Zugangs zu psychologischen und psychotherapeutischen Leistungen für Kinder und Jugendliche und die Verbesserung der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung.

Die noch aktuelle Bundesregierung hatte ein Maßnahmenpaket zum Kinderschutz verabschiedet, das sich heuer in der Umsetzungsphase befindet, hob Wölfl positiv hervor. Die Kampagne „neinzugewalt“ dürfe jedoch keine Einmalaktion bleiben. Wirksamer Kinderschutz verlange laufende Information und Aufklärung, sagte die klinische Psychologin, Psychotherapeutin sowie Geschäftsführerin der Kinderschutzorganisation „Die Möwe“. Die Wichtigkeit einer Förderung von Medienkompetenz, Klimaschutz sowie einer verstärkten Teilhabe an Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen betonte abschließend Caroline Culen, Geschäftsführerin der Kinderliga. (red/APA)