100 zusätzliche Kassenstellen haben Regierung und Gesundheitskasse angekündigt. RELATUS weiß, wie viele es davon nun wirklich gibt.
Bereits 2023 wurden 100 zusätzliche Kassenstellen bis Ende 2024 versprochen. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) legte im Jänner dieses Jahres noch einen drauf und kündigte 100 weitere an. Übriggeblieben ist von beiden Versprechen nicht viel, auf jeden Fall keine 100. Eine RELATUS-Recherche ergab: Bisher wurden 63 Stellen ausgeschrieben und eine Zusage an die Bewerber:innen erteilt – 37 beziehungsweise 137 weniger als geplant, was laut Ärztekammer an den starren Rahmenbedingungen im Kassenbereich liegt. 37 der 63 Mediziner:innen haben laut der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) bereits ihre ärztliche Tätigkeit aufgenommen. Weitere 26 sollen noch im Dezember beziehungsweise am 1. Jänner oder 1. April 2025 folgen, sobald die Infrastruktur und auch das Personal vorhanden sind.
Bei neun Stellen gab es laut ÖGK bereits eine erfolgreiche Ausschreibung, allerdings wird über eine konkrete Auswahl noch entschieden. Bei weiteren neun Stellen seien Interessent:innen vorhanden, wobei diese Ausschreibungen noch am Laufen sind. Der grundsätzliche Ablauf der Stellenvergabe: Vertragszusage, Ordinationssuche, Personalsuche, Eröffnung der Ordination. Vier Stellen stehen kurz vor der Ausschreibung, wobei es für diese ebenfalls schon interessierte Mediziner:innen gäbe. Zwölf Stellen sind für Primärversorgungseinheiten beziehungsweise Gruppenpraxen oder Ambulatorien reserviert. Diesbezügliche Gespräche mit potentiellen Betreiber:innen werden geführt. Details dazu gibt es hier noch nicht. Auch bei drei weiteren Stellen stehen noch die finalen Entscheidungen aus. (kagr)
Die bereits in Betrieb befindlichen und vergebenen Stellen verteilen sich wie folgt auf die Bundesländer: