1,26 Milliarden Euro für Wiener Großkrankenhaus

shutterstock_271845803_Syda_Productions

Die Schlussrechnung für die Wiener Klinik Floridsdorf – besser bekannt unter dem früheren Namen Krankenhaus Nord – liegt nun vor. Und dabei gibt es einige Überraschungen.

Das Krankenhaus Wien-Nord – das nun Klinik Floridsdorf heißt – kostete insgesamt 1,262 Milliarden Euro. Das berichteten Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und der stellvertretende Generaldirektor des Gesundheitsverbunds, Herwig Wetzlinger, am Montag in einer Pressekonferenz. Das 2019 in Betrieb gegangene Spital war angesichts zahlreicher Probleme beim Bau immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Inzwischen konnte mit Hunderten beteiligten Firmen eine Einigung erzielt werden. Lediglich drei Verfahren gegen Auftragnehmer müssen noch gerichtlich geklärt werden. 400 Millionen Euro an Mehrkosten konnten abgewehrt werden, hieß es. In Einzelfällen konnten Korrekturen von mehr als 90 Prozent des geforderten Betrags erzielt werden, hieß es. Als Beispiel wurde der – ob seines hohen Preises bereits medial präsente – Bauzaun genannt. Hier lag der Angebotspreis bei 826.000 Euro. Tatsächlich abgerechnet wurden nun 38.000 Euro.

Die Gesamtsumme für das Krankenhaus liege unter den vom Rechnungshof prognostizierten 1,41 Milliarden Euro, betonte Hacker. Auch sei sie geringer als seine politische Vorgabe – also der von ihm 2018 vorgegebene Höchstgrenze von 1,341 Milliarden Euro. Die Schätzung des Rechnungshofs habe ihn und die Stadt damals „nicht beglückt“. Darum habe er sich die Frage gestellt, wie eine „realistische Zielsetzung“ aussehen könnte. Hacker zeigte sich zufrieden, dass diese nun unterschritten worden sei. Teurer als ursprünglich berechnet kommt das Krankenhaus aber jedenfalls: 829 Millionen Euro seien zunächst veranschlagt worden, sagte Wetzlinger. Kritik an den Kosten kam von der Opposition in Wien, die kein gutes Haar am Projekt und den Kosten ließ. (red)