Knapp 16.000 Personen haben sich heuer für den Aufnahmetest für das Medizinstudium am Freitag (8. Juli) angemeldet. Das sind weniger als im Jahr davor, allerdings gibt es mehr Studienplätze.
Zu vergeben sind an den Medizin-Unis Wien, Innsbruck und Graz beziehungsweise an der Uni Linz heuer 1.850 Studienplätze. Die Chancen auf einen Studienplatz stehen damit etwas besser als in den beiden vergangenen Jahren. Im Vorjahr gab es mit 18.000 Anmeldungen deutlich mehr Studienwerber:innen, aber um 110 Studienplätze weniger. 70 der zusätzlichen Plätze entstehen in Linz, 20 in Wien und je zehn in Graz und Innsbruck. Insgesamt werden damit an der Medizinischen Universität Wien 760 Plätze für Human- bzw. Zahnmedizin angeboten, an der Medizinischen Universität Innsbruck 410, an der Medizinischen Universität Graz 370 und in Linz 310.
An der Medizin-Uni Wien haben sich diesmal 7.881 Personen angemeldet, damit kommen mehr als zehn Interessenten auf einen Studienplatz. An der Medizin-Uni Innsbruck gab es 3.350 Anmeldungen (rund acht Bewerbungen pro Studienplatz), an der Medizin-Uni Graz 2.650 (rund sieben Bewerbungen pro Platz) und an der Uni Linz 1.907 (rund sechs Bewerbungen pro Platz). Im Regelfall erscheinen rund 80 Prozent der Angemeldeten am Testtag auch tatsächlich zur Prüfung.
Das Aufnahmeverfahren dauert (inklusive Mittagspause) rund acht Stunden: Abgeprüft wird das schulische Vorwissen aus Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, Lesekompetenz und Textverständnis sowie kognitive Fertigkeiten (Zahlenfolge, Gedächtnis und Merkfähigkeit, Figuren zusammensetzen, Wortflüssigkeit, Implikationen erkennen). Im Testteil „Sozial-emotionale Kompetenzen“ müssen die Bewerber:innen anhand der Beschreibung einer Situation feststellen, wie sich ihr Gegenüber fühlt, bzw. anstehende Entscheidungen hinsichtlich ihrer Bedeutung reihen. Erstmals bestand heuer die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl an Medizin-Studienplätzen für Aufgaben im öffentlichen Interesse zu reservieren. Trotz des von vielen Seiten kommenden Rufs etwa nach mehr Kassenärzten am Land, wurde das Modell allerdings kaum genutzt, einzig das Bundesheer hat sich zehn Studienplätze an der Medizin-Uni Wien gesichert. (red/APA)