Österreichs Sozialversicherung (Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung zusammen) hat im Vorjahr einen Überschuss von 260,25 Millionen Euro verzeichnet. Das hat der scheidende Vorsitzende des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dr. Alexander Biach, nun im Hinblick auf den endgültigen Jahresabschluß bekannt gegeben.
“Die ambitionierten Reformschritte der Sozialversicherungen haben sich ausgezahlt”, freute sich Biach: “Das ist ein absolutes Rekordergebnis mit Leistungsreserven, die uns die Möglichkeiten für moderne, neue Leistungen geben. Stabile Finanzen sind gerade hinsichtlich der bevorstehenden Fusion der Träger ein wichtiger Sicherheitsfaktor, auf den die Versichertengemeinschaft vertrauen kann.”
Die Gesamtgebarungsübersicht der vergangenen zehn Jahre zeige, dass die Sozialversicherung finanziell so gut dastehe, wie noch nie zuvor. Im Jahr 2008 gab es noch ein Minus von fast 47 Millionen Euro. Ab 2010 folgten dann aufgrund der Kassensanierung Jahre der Überschüsse (z.B. 2010 mit plus 385,7 Millionen Euro). 2015 setzte es wieder ein Minus von 12 Millionen Euro, 2017 bereits 85 Millionen Euro Überschuss und im abgelaufenen Berichtsjahr 2018, aufgebessert durch Reservenauflösungen in den Gebietskrankenkassen in Niederösterreich, Salzburg und Oberösterreich, sogar 260,25 Millionen Euro.
Besonders bemerkenswert aus Biach’ Sicht ist, dass das positive Gesamtergebnis 2018 weitgehend ohne Zuschüsse geschafft wurde. So flossen in den Jahren 2010 und 2011 insgesamt 200 Millionen Euro an Strukturfondszuschüssen in die Sozialversicherung und es gab einen Entschuldungszuschuss in Höhe von 450 Millionen Euro (im Jahr 2010). Im Berichtsjahr 2018 waren es hingegen nur noch 10 Millionen Euro aus dem Strukturfonds. “Damit stemmte die Sozialversicherung ihre gesamte operative Tätigkeit, zahlreiche Innovationen und die Leistungsharmonisierung aus eigener Kraft”, sagte Biach. (APA)