Während die öffentlichen Gesundheitsausgaben in Österreich zwischen 2012 und 2016 um 12,6 Prozent gestiegen sind, sind die Ausgaben der öffentlichen Hand für Gesundheitsförderung und Prävention um 21,3 Prozent oder 428,6 Millionen Euro gewachsen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag des Sozialministeriums, des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Die Motivation hinter der Entwicklung ist, dass die Krankenversorgung durch gesundheitsförderliche und präventive Maßnahmen entlastet wird. „Eine moderne Gesundheitsversorgung muss sich nicht nur um die Optimierung der Krankenversorgung kümmern, sondern auch gezielt in Prävention investieren. Die Studienergebnisse bestätigen unsere Anstrengungen der letzten Jahre, Gesundheitsförderung und Prävention kontinuierlich zu stärken und ausbauen“, betont Ingrid Reischl, Vorsitzende der Trägerkonferenz und Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse.
„Die Studie zeigt, dass das Zusammenspiel der Gesundheitsförderungsstrategie mit den Gesundheitszielen Österreich und den nationalen Aktionsplänen greift und wir auf einem guten Weg sind“, freut sich Magdalena Arrouas vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz. „Wir konnten in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Kinder- und Jugendgesundheit wichtige Weichen in Richtung Gesundheitsförderung und Prävention stellen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Zunahme chronischer, lebensstilbedingter Erkrankungen ist das besonders zu begrüßen.“
Auch Alexander Biach, Verbandsvorsitzender im Hauptverband, freut sich über die führende Stellung der Sozialversicherung in diesem Bereich: „Selbst wenn man die Ausgaben der Rehabilitation herausrechnet, bestreiten wir mit unseren Einrichtungen und Programmen fast drei Viertel aller Ausgaben für Gesundheitsförderung und Prävention. Mit diesen Aufwendungen liegen wir zwar international im guten Mittefeld, es braucht jedoch weiterhin gemeinsame Anstrengungen, die noch ungenützten Potentiale für mehr gesunde Lebensjahr zu heben. Nur gemeinsam können wir eine nachhaltige Wirkung erzielen.“
Biach präsentierte diese Woche auch zusammen mit dem Sportministerium das Sommerprogramm von „Bewegt im Park“ für ganz Österreich. Mehr als 450 Bewegungskurse locken auch heuer wieder zu Qigong, Yoga, Fußball, Pilates und Co. in Parks, Fußgängerzonen und auf öffentliche Plätze. Von Tirol bis ins Burgenland motivieren professionelle Trainer der Sportvereine von ASKÖ, ASVÖ und der SPORTUNION zu Bewegungsspielen, Speedtennis, Cross Fit u. v. m. und geben Tipps, um gesund und fit zu bleiben. Jede Woche bei jedem Wetter zur gleichen Zeit. Anmeldung und Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. (red)