Ab Mittwoch werden Daten aus e-Impfpass veröffentlicht

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Die Ausrollung des e-Impfpasses geht rascher als erwartet: Bereits 81% der Corona-Schutzimpfungen sind eingetragen – in einigen Bundesländern sogar alle, sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). In einer aktuellen RELATUS-Umfrage zeigen sich Ärzte noch zurückhaltend.

„Der elektronische Impfpass ist im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein wichtiger Baustein. Er verschafft uns einen Überblick darüber, wie viele Menschen in Österreich bereits geimpft wurden und somit immun gegen das Virus sind“, sagte Anschober am Dienstag. Die flächendeckende Umsetzung des e-Impfpasses schreite in großem Tempo voran. „Mit Stand heute wurden bereits 81 Prozent aller bestellten Dosen für die Corona-Schutzimpfungen im e-Impfpass eingetragen. Bereits in wenigen Wochen werden es alle sein. Damit ist die vollständige Dokumentation der Impfzahlen garantiert.“ Aktuell werden die täglichen Zahlen zur Corona-Schutzimpfung noch als errechnete Zahl am Dashboard des Gesundheitsministeriums dargestellt. Diese beruht auf den täglich zur Verimpfung ausgelieferten Impfdosen in ganz Österreich. „Schon ab morgen werden wir in unserem Dashboard auch die aktuellen Zahlen aus dem e-Impfpass veröffentlichen“, erklärte Anschober.

Zuletzt gab es darüber allerdings Diskussionen. Dachverbandsvorsitzender Peter Lehner bemängelte, dass zu wenige Daten in das Impfregister der Kassen eingetragen werden. Hintergrund war nicht zuletzt Kritik der Ärzteschaft an laufenden Gebühren und Investitionskosten. Zum anderen sind viele Ärzte noch unzufrieden mit dem System. In einer aktuellen Umfrage von RELATUS MED orteten 30,3 % der Leser noch offene Fragen, 27,9 % beurteilten das System als nicht ausgereift. Gute Noten gab es hingegen von 41,8 %. Lehner hatte zuletzt betont, dass die Sozialversicherung alle Verhandlungen mit der Ärztekammer über Investitionszuschüsse abgeschlossen habe und den Bund gedrängt, mehr Druck zu machen. Die für den Impfpass zuständigen ELGA GmbH hatte hingegen die für die Veröffentlichung nötige Zustimmung von Bund, Ländern und Sozialversicherung eingefordert.

Anschober verwies nun darauf, den Start des e-Impfpasses ab Februar 2020 massiv beschleunigt zu haben. Erste Planungen dazu wurden ursprünglich im Jahr 2018 getätigt. Die Ausrollung des e-Impfpasses war damals bis zum Jahr 2030 geplant. Die gesetzliche Grundlage für die Verarbeitung der Impfdaten sei mit der Novelle des Gesundheitstelematikgesetzes im Herbst 2020 geschaffen worden, betonte der Gesundheitsminister. Zur Dokumentation der Impfungen ist eine Schnittstelle an das gesicherte e-Impfpass-System erforderlich. Sofern eine Verbindung per Software nicht möglich ist, erfolgt eine Ausstattung durch den Bund mit zusätzlichen Tablets. Diese werden gerade in ganz Österreich installiert. Zeitgleich werden Impfungen, die noch mittels analogen Formularen dokumentiert wurden, in das e-Impfregister nachgetragen. „Durch eine entsprechende Verordnung, die morgen Mittwoch erlassen wird, sind die teilnehmendem Gesundheitsdiensteanbieter dazu angehalten, alle Impfungen umgehend digital zu erfassen“, heißt es aus dem Ministerium. So werde der tagesaktuelle Einblick in das Impfgeschehen weiter beschleunigt. Insgesamt befindet sich das Projekt e-Impfpass damit in der finalen Phase. „Bereits in wenigen Wochen wird der e-Impfpass vollständig umgesetzt sein. Wir haben damit einen Meilenstein gesetzt, der die Corona-Schutzimpfung in Österreich weiter beschleunigen wird und uns den wichtigen Einblick in das Impfgeschehen liefert.“ (red)

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