Der Bund stellt den Bundesländern bis zu 95 Millionen Euro zur Verfügung für Gesundheitsbedienstete. Länder und Einrichtungen können bei der Verteilung nach Belastung differenzieren. RELATUS zeigt, wer genau wie viel bekommen soll.
Die Regierung bringt den bereits im Vorjahr angekündigten Corona-Bonus für Ärzte und Pflegende auf Schiene. Im Durchschnitt 500 Euro steuerfrei sollen die rund 189.000 Bediensteten im Spitals- und Pflegebereich bekommen, sieht ein Initiativantrag vor, der nächste Woche im Parlament eingebracht wird. Der Bund wird dafür bis zu 95 Millionen Euro zur Verfügung stellen, die von den Ländern und Einrichtungen verteilt werden sollen. Sie können dabei nach Belastung differenzieren und etwa für Mitarbeiter von Covid- oder Intensivstationen mehr ausbezahlen. Bekommen sollen den Bonus rund 26.000 Ärzte sowie 95.000 Pflege- und andere Mitarbeiter in Krankenanstalten, aber auch 68.000 Pflegekräfte in stationären Einrichtungen bzw. mobilen Diensten.
„Die Leistungen während der Pandemie sind kaum in Geld aufzuwiegen. Der Beitrag des Bundes als steuerfreier Bonus für das Personal in den Krankenhäusern, in den Alten- und Pflegeheimen und in den mobilen Diensten ist daher als Symbol der Wertschätzung zu sehen“, erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Er habe „selbst erlebt, was Pflegekräfte und medizinisches Personal geleistet haben“. Daher sei es ihm persönlich wichtig, „dass es Anerkennung über ein Danke hinaus“ gibt.
Manche hielten allerdings mehr für angebracht: Die Gewerkschaft pochte auf 1.000 Euro für alle Beschäftigten mit erhöhtem Infektionsrisiko. Die Ärztekammer zeigte sich zumindest erfreut über das Zeichen der Wertschätzung. Ein solches wäre „ohne Frage längst und höchst verdient“, sagte Vizepräsident Harald Mayer am Sonntag in einer Aussendung. Schließlich gingen die Bediensteten im Spitals- und Pflegebereich seit über einem Jahr konstant an ihre Leistungsgrenzen und darüber hinaus. Auch Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer, begrüßte den Bonus. „Das ist eine sehr sinnvolle Initiative, ich bedanke mich bei allen Mitarbeitern im Gesundheitsbereich für ihren vorbildlichen und aufopferungsvollen Einsatz“, sagte Szekeres, der betonte, dass selbstverständlich sämtliche Gesundheitsberufe für den Bonus berücksichtigt werden sollten. (red)