Höhere Verluste gaben Anlass zu Sonderprüfung beim Bestellportal „Equip4Ordi“. Die Wiener Ärztekammer verspricht Aufklärung.
In einer ausgelagerten Tochtergesellschaft der Kurie niedergelassene Ärzte der Wiener Ärztekammer könnte es zu gesellschaftsrechtlichen Verfehlungen gekommen sein. Es geht um das 2019 eröffnete Online-Bestellportal „Equip4Ordi“, teilte die Kammer in einer Aussendung mit. In einer außerordentlichen Kurienversammlung am Dienstag wurde das Zwischenergebnis einer externen Prüfung vorgelegt. Nun sollen auch alle weiteren Tochtergesellschaften der Kurie geprüft werden.
Die vorliegenden Prüfungsergebnisse ließen darauf schließen, dass es in der Geschäftsführung von „Equip4Ordi“ „möglicherweise zu gesellschaftsrechtlichen Verfehlungen gekommen ist“, so Kurienobmann Erik Randall Huber. Mit Bekanntwerden erster Verdachtsmomente über höhere Verluste im Geschäftsjahr 2022 sei seitens des Kurienobmanns und Eigentümervertreters eine juristische und unternehmerische Überprüfung der Gesellschaft durch externe Expertinnen und Experten zu Jahresende 2022 eingeleitet worden. Huber versprach in der Aussendung Transparenz und Aufklärung. Ähnliches stellte auch Kammer-Präsident Johannes Steinhart in Aussicht. „Das vollständige Aufarbeiten der möglichen Missstände wird von mir voll unterstützt“, erklärte er. (APA)