Die Österreichische Ärztekammer sieht sich als „konstruktive und mitgestaltende Kraft im Gesundheitssystem“ und pocht darauf bei Reformen eingebunden zu werden.
Die Österreichische Ärztekammer hat ihren Jahresbericht für 2024 vorgelegt. „Auf 75 Seiten bietet unser Bericht eine eindrucksvolle Leistungsschau der österreichischen Ärztinnen und Ärzten und ihrer Standesvertretung“, sagt ÖÄK-Präsident Johannes Steinhart. Er hat den neuen Jahresbericht bereits persönlich an Gesundheitsministerin Korinna Schumann und Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig (beide SPÖ) übergeben.
„Besonders die umfangreiche Konzeptarbeit der Österreichischen Ärztekammer, in deren Rahmen wir ein eigenes ‚Regierungsprogramm‘ im Sinne eines umfassenden Empfehlungs-Katalogs an die neue Bundesregierung erarbeitet haben, unterstreicht die Expertise und das Verantwortungsbewusstsein der ärztlichen Standesvertretung“, sagt Steinhart. Die darin ausgearbeiteten Themen wie optimale Patientenversorgung, ärztliche Tätigkeitsfelder, der Arztberuf als Freier Beruf, moderne und altersgerechte Arbeitsbedingungen, Ausbildung und Studienplätze, Finanzierung, Digitalisierung, Telemedizin und KI sowie der Zugewinn an gesunden Lebensjahren seien die zentralen Punkte künftiger Gesundheitspolitik.
Auch die erfolgreichen Enqueten des Jahres 2024, allen voran die festliche Veranstaltung anlässlich 50 Jahre Mutter-Kind-Pass im Wiener Josephinum, seien Ausdruck des Gestaltungswillens sowie der medizinischen und politischen Leistungsbereitschaft der Österreichischen Ärztekammer, so Steinhart, der auch die Vorarbeiten zur Umsetzung des neuen Facharztes für Allgemeinmedizin und Familienmedizin besonders hervorhob. Ebenso wie die 31.383 approbierten Fortbildungen für das DFP-Programm – eine Steigerung von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Ärztinnen und Ärzte können damit auf ein üppiges Angebot zurückgreifen, um ihrer Fortbildungsverpflichtung nachzukommen“, bilanziert Steinhart. (red)
Service: ÖÄK-Jahresbericht