Die Österreichische Ärztekammer hat am Donnerstag die Bundeskurienobleute der niedergelassenen und der angestellten Ärzt:innen fixiert. Am Freitag wird der neue ÖÄK-Präsident gewählt.
Der Tiroler Allgemeinmediziner Edgar Wutscher ist neuer Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK). Er wurde am Donnerstag zum Nachfolger von Johannes Steinhart gewählt, der als Favorit für die Wahl zum bundesweiten Oberhaupt der Standesvertretung gilt. Bestätigt wurde Harald Mayer als Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte, wie die Ärztekammer mitteilte.
Stellvertreter Wutschers ist Dietmar Bayer. Der Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin in Leibnitz ist Vizepräsident und Kurienobmann der Ärztekammer Steiermark. Als zweite Stellvertreterin wurde Naghme Kamaleyan-Schmied gewählt. Die Wiener Allgemeinmedizinerin ist Kurienobmann-Stellvertreterin der Ärztekammer für Wien. Als Mayers Stellvertreter fungieren künftig Stefan Ferenci, Vizepräsident und Obmann der Kurie der angestellten Ärzte der Wiener Ärztekammer und Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, sowie Rudolf Knapp. Er ist Radiologe am Bezirkskrankenhaus Kufstein und ist zudem zweiter Kurienobmann-Stellvertreter der angestellten Ärzte in der Ärztekammer Tirol.
„Mit Edgar Wutscher fiel die Wahl auf einen Allgemeinmediziner, der über Jahrzehnte als Kassenarzt gut mit der Sozialversicherung zusammengearbeitet hat und daher die Vorzüge des Systems gut kennt. Wir freuen uns auch zukünftig auf ein konstruktives Miteinander, um die kassenärztliche Versorgung weiter zu stärken“, teilte die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) in einer Stellungnahme mit. Österreichweit seien 97 Prozent aller Kassenstellen besetzt, bei der Allgemeinmedizin sind es sogar 98 Prozent. „Hausärztinnen und -ärzte sind erste Ansprechpartner im Gesundheitssystem und spielen im Kassensystem eine wichtige Rolle. In den vergangenen Jahren konnten wir mit der Ärztekammer viele innovative Zusammenarbeitsformen für Ärztinnen und Ärzte wie Primärversorgungseinheiten, die Anstellung Arzt-bei-Arzt, das Teilen von Kassenstellen und Vertretungsmöglichkeiten aushandeln. Wir wollen diesen konstruktiven Weg weitergehen, Innovationen anstoßen und damit auch den Anforderungen der jungen Ärzteschaft gerecht werden“, heißt es in der Aussendung der ÖGK. (rüm)