Am Freitag ist in Salzburg der Reigen der Ärztekammerwahlen in den Bundesländern zu Ende gegangen. Zumindest in fünf Bundesländern wird es neue Landeschefs geben. Das Präsidium der ÖÄK wird am 24. Juni gewählt.
Die vor der Wahl fusionierten Listen „Vereinte Ärzte Salzburg“ und „Wahlgemeinschaft Spitalsärzte“ rund um Langzeitkammerpräsident Karl Forstner haben bei der Wahl in Salzburg am Freitag über die vier Wahlsektionen verteilt 23 der 33 Mandaten errungen. Die Liste „Die Unabhängigen – Freie Ärzte und Wahlärzte“ kam auf sechs Sitze, die neue Liste „Zukunft Medizin“, der auch einige Anhänger der impfkritischen MFG angehörten – kam auf drei Mandate, die Primarärzte der Liste „Leistung und Verantwortung, überparteiliche Liste leitender Krankenhausärzte“ erreichte ein Mandat. Die konstituierende Vollversammlung der Ärztekammer Salzburg findet am 19. Mai statt. Alles andere als eine weitere Amtszeit des Spitalsarztes Forstner, der das Amt seit 2007 innehat, wäre wohl eine Überraschung.
In den vergangenen Wochen haben wie berichtet auch die anderen Bundesländer gewählt. Aus dem Kreis der neun Landespräsidenten wird am 24. Juni der ÖÄK-Präsident oder die ÖÄK-Präsidentin gewählt. Klar ist: Es wird jemand neuer. Dies deshalb, weil der bisherige Amtsinhaber Thomas Szekeres aus Wien entthront werden dürfte, schaffte es sein langjähriger Konkurrenz Johannes Steinhart von der in der Bundeshauptstadt stimmenstärksten „Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte“ doch diesmal, eine Koalition gegen ihn zu schmieden, die ihm am 3. Mai in Wien auf den Schild heben soll.
Bei der Bundeswahl am 24. Juni sind neben den Landes-Präsidenten auch die Kurienobleute der Landeskammern stimmberechtigt, wobei die Stimmen gemäß der Mitgliederstärke einer Kammer gewichtet werden. Neben Szekeres scheidet auch ein weiterer früherer Amtsinhaber aus: Artur Wechselberger, ÖÄK-Präsident von 2012 bis 2017, ist in Tirol nicht mehr angetreten. Das gilt auch für die Präsidenten in Vorarlberg, Niederösterreich und dem Burgenland. Sicher ist also schon, dass fünf von neun Landespräsidenten neu sein werden. In Oberösterreich konnte die Liste des amtierenden Präsidenten Peter Niedermoser ihren Spitzenplatz verteidigen, in Kärnten tat Petra Preiss selbiges. In der Steiermark dürfte wohl auch der bisherige Präsident Herwig Linder wiedergewählt werden. (red)