Ärztekammerpräsident fordert bessere Koordination im System

Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres drängt auf eine bessere Abstimmung von Krankenkassen und Ländern in der Organisation des Gesundheitswesens. Und er fordert erneut mehr Geld.

Die Ausgaben für Gesundheit seien über die vergangenen Jahre relativ konstant gewesen, schreibt Szekeres in seinem Blog. „Sie sind nicht, wie manche suggerieren, explodiert. Und das bei einer stark wachsenden und gleichzeitig älter werdenden Bevölkerung und ständiger Innovationen in der Medizin.“ Deutschland gebe um einen Prozentpunkt mehr für Gesundheit aus und die Schweiz sogar zwei Prozentpunkte mehr. Szekeres: „Verglichen damit würde das Mehrausgaben in Österreich von 4 bzw. 8 Mrd. Euro pro Jahr rechtfertigen. In diesen Kosten sind auch Ausgaben für die Pflege eingerechnet.“

Durch die Dualität der Finanzierungsströme von Ländern und Krankenkassen seien zudem Reibungsverluste hoch. Szekeres sieht dennoch wenig Möglichkeiten für eine Finanzierung aus einer Hand. „Dieses Mischsystem hat durchaus Vorteile. Allerdings sollten Sozialversicherungen und Länder besser zusammenarbeiten. Das Hauptproblem sind die Herausforderungen durch eine wachsende Gesamtbevölkerung und immer mehr alte, kranke und pflegebedürftige Menschen.“ Seine Forderung: „Die Ausgaben für Gesundheit nicht zu reduzieren, zu deckeln oder beschränken, sondern an die Erfordernisse anzupassen.“ (red)