Tirol hat am Dienstag den Reigen der Ärztekammerwahlen in den Bundesländern eröffnet. Bereits am Abend lag das Ergebnis vor und es zeigten sich einige Änderungen.
Am Dienstag begann wie berichtet der Reigen der Ärztekammerwahlen in den Bundesländern. Den Auftakt machte die Tiroler Ärztekammer, wo deren langjähriger Präsident Artur Wechselberger nach 32 Jahren im Amt nicht mehr antrat. Wechselbergers absolut regierende Liste „Verein unabhängiger Tiroler Ärzte“ ging mit Allgemeinchirurg Stefan Kastner ins Rennen. 4.440 Ärztinnen und Ärzte waren aufgerufen, ihre Standesvertretung zu bestimmen. In ganz Österreich wählen von Mitte März bis Anfang April 48.000 Ärztinnen und Ärzte ihre Vertretung. Den Abschluss bildet am 8. April Salzburg. Aus dem Kreis der neun Landespräsidenten wird dann am 8. Mai der Präsident der Bundesärztekammer gewählt. Der derzeitige Präsident Thomas Szekeres strebt eine Wiederwahl an.
In Tirol konnte die Liste „Verein unabhängiger Tiroler Ärzte“ ihre 32 Mandate verteidigen. Insgesamt gab es 49 Mandate zu gewinnen. Allerdings gab es beim Wahlsieger eine Verschiebung im niedergelassenen Bereich. Die Mehrheitsliste verlor bei den Allgemeinmedizinern ein Mandat, gewann aber eines bei den Fachärzten dazu. Damit hält die zuvor von Wechselberger geführte Liste weiter die absolute Mehrheit. Kastner zeigte sich in einer ersten Reaktion gegenüber der APA „sehr erfreut“ und auch „in gewissem Maße erleichtert“, da man mit einer „neuen Mannschaft in die Wahl gegangen“ sei. Sein Liste konnte in beiden Kurien (Niedergelassene und Spitalsärzte) die absolute Mehrheit auf sich vereinen. Auf dem zweiten Platz in puncto Mandaten landeten die „SpitalsärztInnen Tirol IGK“ mit acht Mandaten (+2), gefolgt von der „Klinik- und Spitalsärzteliste“ mit fünf Mandaten (-1). Erstmals angetreten sind die „Freien Ärzte Tirols“ (FÄT), die mit ihrem impfpflicht-kritischen Programm drei Mandate erreichten. Die „Aktionsgemeinschaft der Tiroler Ärzte“ errang ein Mandat – 2017 waren es noch fünf. (rüm)