Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat nach wiederholter heftiger Expertenkritik die Darstellung der Zahlen bei der Hospitalisierung auf ihrem öffentlich zugänglichen Dashboard umgestellt.
Statt „tagesaktuellen freien Intensivbetten“ werden nun „weitere Betten, teilweise inkl. Notkapazität“ ausgewiesen. Zuletzt hatte etwa der Intensivmediziner Walter Hasibeder, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), eine andere Darstellung der Kapazitäten im Bereich Hospitalisierung auf dem AGES-Dashboard gefordert. Zuvor hatte die frühere Darstellung auf dem Dashboard etwa 125 Intensivbetten in Oberösterreich als „tagesaktuell frei“ ausgewiesen, während es Berichte über OP-Verschiebungen und die Belegung von Notfallintensivbetten gab. Hasibeder hatte die Darstellung „Schwachsinn“ genannt, aber eingeräumt, dass die AGES von den Zahlen abhängig sei, die von den Landesbehörden eingemeldet werden.
Die von Oberösterreich bekannt gegebene Gesamtkapazität von 333 Intensivbetten sei aber nur zu erreichen, wenn alle möglichen Notbetten so umfunktioniert werden, dass eine intensivmedizinische Betreuung möglich ist. Regulär hat Oberösterreich 250 Intensivbetten zur Verfügung, von denen 208 vergangene Woche belegt waren. Auch das aktuelle Dashboard lässt allerdings Fragen offen, wie viele Betten tatsächlich als frei zur Verfügung stehen. (red/APA)
Service: AGES-Dashboard