Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit informiert in ihrem aktuellen Newsletter über die wachsende Verbreitung des Zika Virus in Österreich.
Sie gehören zum Sommer dazu, auch wenn man gerne auf sie verzichten könnte: fliegende Plagegeister wie Gelsen und Co. Mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn nehmen sie die vom Körper abgegebene Mischung aus Schweißgeruch, Milchsäure sowie ausgeatmetem Kohlendioxid wahr und folgen ihr bis zu ihrem potenziellen Opfer. Dort dringen sie mit ihrem Stechrüssel in die Haut ein und injizieren ein Protein, das die Blutgerinnung verhindert. Diese gerinnungshemmende Substanz ist es auch, die eine allergische Reaktion mit den typischen Symptomen wie Schwellung, Rötung und Juckreiz, auslöst. Allerdings verbreiten sich aufgrund des Klimawandels zunehmend „exotische“ Stechmücken in Österreich, die auch gefährliche Viren verbreiten können.
Das Zika Virus ist laut AGES einer jener Krankheitserreger, die durch „exotische“ Stechmücken übertragen werden. Das AGES-Gelsen-Monitoring überwacht Stechmücken und daher auch das Zika Virus. Weltweite Bekanntheit erlangte das Zika Virus in den Jahren 2015 und 2016, als es zu einer Epidemie in Südamerika führte. Damals kam auch zutage, das eine Infektion in der Schwangerschaft zu Missbildung des Schädels bei Föten und Neugeborenen und anderer Komplikationen wie Früh- oder Fehlgeburt führen kann. Grundsätzlich ist auch eine Übertragung innerhalb Europas möglich, da Stechmücken wie die Asiatische Tigermücke, ein wahrscheinlicher Vektor, auch in Europa heimisch geworden sind, berichtet die AGES. „Im Vorjahr haben wir die Tigermücke im Rahmen unseres Gelsenmonitorings erstmals in allen Bundesländern gefunden. In Teilen von Wien und Graz gibt es bereits etablierte Populationen, die den Winter bei uns überstehen können.“ Asiatische Tigermücken können auch Dengue oder Chikungunya übertragen.
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