Von 3.988 Kassenstellen für Allgemeinmedizin sind derzeit 97,6 Prozent besetzt. Für die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) kein Grund zur Sorge.
Die ÖGK veröffentlichte aktuelle Zahlen zur allgemeinmedizinischen kassenärztlichen Versorgung in Österreich. Demnach gibt es derzeit fast 4.000 Kassenstellen für Allgemeinmedizin, wobei 2,4 Prozent davon – also rund 96 Stellen – unbesetzt sind. Jene Allgemeinmediziner:innen, die sich für einen Kassenvertrag entscheiden, sind im Durchschnitt 42,3 Jahre alt. Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter in dieser Gruppe liegt bei 64,2 Jahren – für die ÖGK alles „kein Grund zur Sorge“.
Der tatsächliche Pensionsantritt variiere und das Alter sei tendenziell steigend. Im Schnitt gingen alle zehn Jahre die Hälfte in Pension. Positiv hervorgehoben werden außerdem die Primärversorgungseinheiten (PVE), die laut ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer besonders bei jungen Mediziner:innen beliebt seien: „Vor allem die PVE erfreuen sich bei jungen Ärztinnen und Ärzten großer Beliebtheit. Bundesweit gibt es bereits 37 PVE – 33 Zentren und 4 Netzwerke – mit 100 Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern. Und es kommen laufend neue dazu.“ Durchschnittlich behandle eine Allgemeinmedizinerin oder ein Allgemeinmediziner mit ÖGK-Kassenvertrag 4.818 Fälle pro Jahr. Die häufigsten Diagnosen seien Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Infektionen der oberen Atemwege und Beschwerden am Bewegungsapparat. Pro Ordination werden jährlich durchschnittlich 576 Hausbesuche und Patient:innenbesuche in Alten- und Pflegeheimen gemacht. Insgesamt wurden im Vorjahr 2,126 Millionen Euro Visitenleistungen mit der ÖGK abgerechnet. (kagr)