Wechsel an der Spitze der Ärztekammer in Kärnten. Die bisherige Präsidentin, die Herzchirurgin Petra Preiss, erhielt trotz Wahlsieg keine Mehrheit in der Vollversammlung.
Bei der Kärntner Ärztekammerwahl hat die Liste der bisherigen Präsidentin Petra Preiss mit zehn zwar die meisten Mandate bekommen, zum neuen Präsidenten wurde am Montag aber Markus Opriessnig von der Liste Wahlärzte, Spitalsärzte und Kassenärzte Kärnten (WSKTN) gewählt. Die WSKTN hatte acht Mandate erreicht, fünf bei den Spitalsärzten und drei bei den Niedergelassenen, sie landete damit auf Platz zwei. „Preiss-und-Team“ trat aber ausschließlich in der Kurie der angestellten Ärzte an. In der Kurie der Niedergelassenen wurde die „Plattform Niedergelassene“ stärkste Fraktion mit fünf Mandaten. Die Herzchirurgin Preiss hatte in der vergangenen Periode mit der „Plattform Niedergelassene“ eine Koalition gebildet, im Vorfeld der Vollversammlung hatte sich aber abgezeichnet, dass diese Zusammenarbeit nicht fortgesetzt wird.
Ihr Nachfolger Opriessnig ist Allgemeinmediziner, er führt eine Ordination in Brückl im Bezirk St. Veit an der Glan. Opriessnig wurde 1978 in Klagenfurt geboren und promovierte 2003 zum Doktor der gesamten Heilkunde an der Karl Franzens Universität Graz. Seine Ausbildung zum Allgemeinmediziner absolvierte er am LKH Villach sowie in einer Lehrpraxis. Unmittelbar danach war er acht Jahre lang als Militärarzt in Klagenfurt tätig. Während dieser Zeit nahm er auch an mehreren Auslandseinsätzen (u.a. in Syrien, Bosnien und im Kosovo) teil. 2015 übernahm er schließlich eine allgemeinmedizinische Kassenarztstelle in Brückl. Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner (SPÖ) lud den neuen Präsidenten bei dessen Angelobung zum „regelmäßigen Austausch“ ein: „Es ist ganz wichtig, in laufendem Kontakt zu sein und im direkten Gespräch Themen zu diskutieren.“ (red)