20 Wiener Forschungsinstitute haben sich zur Vienna COVID-19 Diagnostics Initiative (VCDI) zusammengeschlossen. Ziel ist es, eine neue Test-Pipeline zur etablieren und eine Reihe von Hoch-Durchsatz-Tests zu entwickeln, um das SARS-CoV-2 Virus besser bekämpfen zu können.
Institutsgrenzen spielen in Krisenzeiten keine Rolle: Über 200 Wissenschaftler haben sich innerhalb von nur zwei Wochen auf freiwilliger Basis zusammengefunden, um dringend benötigte Testkapazitäten zu entwickeln. Dabei wurde mit vorhandener Laborausstattung aus den beteiligten Einrichtungen in kürzester Zeit eine automatisierte Diagnose-Pipeline am Vienna BioCenter geschaffen. Angesichts der weltweiten Lieferengpässe für Test-Reagenzien hat die VCDI eine Reihe solcher Reagenzien selbst entwickelt und kann so weitgehend unabhängig von externen Lieferanten agieren. Dies ist ein wesentlicher Vorteil in einer Situation, in der COVID-19 Testlabore meist auf industriell hergestellte Test-Kits zurückgreifen müssen.
Die VCDI stellt ihr Know-How zum Aufbau von Test-Pipelines sowie Ihre Forschungsergebnisse frei zur Verfügung. Ein erklärtes Ziel ist es, andere Universitäten und Forschungseinrichtungen darin zu unterstützen, COVID-19 Testkapazitäten aufzubauen. Alwin Köhler, Wissenschaftlicher Direktor der Max Perutz Labs und Koordinator der Initiative: „In einer Situation, in der die meisten Labore geschlossen wurden und viele Forscher untätig zu Hause sitzen mussten, sind einige zurückgekehrt, um diese Test-Pipeline praktisch aus dem Nichts aufzubauen. Wir haben hier kein Flugzeug am Boden zusammengebaut. Es war eher eine Konstruktion in der Luft, während die Pläne noch in Ausarbeitung waren.“ Die Vienna COVID-19 Diagnostics Initiative wird im Rahmen des Covid 19 Rapid Response Call des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) gefördert und von der Bundesregierung maßgeblich unterstützt. (red)
Teilnehmende Institute: