Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) geht bei der Schutzimpfung gegen Covid-19 von einer „massiven Beschleunigung“ ab April aus. Bereits bis Ostern sollen eine Million Österreicher zwei Dosen und damit vollen Schutz erhalten haben.
Nach der Marktzulassung des Impfstoffes von AstraZeneca, den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums und einem entsprechenden Ministerratsbeschluss wird der modifizierte Impfplan nun per Erlass für die Länder zur verbindlichen Vorgabe gemacht. Wie Anschober am Donnerstag per Presseaussendung avisierte, sollen die angestrebten zwei Millionen Impfungen bis Anfang April mit rund 1,25 Mio. Impfdosen von Biontech/Pfizer und Moderna sowie 740.000 Dosen von AstraZeneca erreicht werden. Die erste Lieferung des schwedisch-britischen Pharmakonzerns wird am Freitag in Österreich eintreffen.
Die Herausforderung bei der Weiterentwicklung des Impfplans sei nun die präzise Zuteilung des jeweiligen Impfstoffes an die jeweilige Zielgruppe. Mit Biontech/Pfizer bzw. Moderna wurden bisher bereits Mitarbeiter und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen, Gesundheitspersonal der Kategorie 1 sowie über 80-Jährige geimpft. „Anfang April werden damit auch alle über 80-Jährigen geimpft sein können“, kündigte Anschober an. Ab Mitte Februar werden laut Gesundheitsminister auch vermehrt Hochrisiko-Patienten geimpft. Schon ab kommender Woche sollen exponiertes Gesundheitspersonal, mobile Pflegekräfte und Menschen mit Behinderung sowie ihre Assistenten mit dem Impfstoff von AstraZeneca versorgt werden.
Die Phase 2 der Impfung startet dann ab Mitte März. Dann kommen 65- bis 79-Jährige an die Reihe, für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna vorgesehen sind, Gesundheitspersonal der Kategorien 3 und 4 inklusive 24-Stunden-Betreuern und Kontaktpersonen von Schwangeren, die allesamt den derzeit für Personen bis zum 65. Lebensjahr vorbehaltenen AstraZeneca- Impfstoff erhalten. Ab Ende März kommt das Personal in Schulen, Kindergärten, Kinderbetreuungseinrichtungen, im Strafvollzug, bei der Polizei und beim Bundesheer zum Zug, die ebenfalls mit AstraZeneca-Dosen versorgt werden. In der Mitte des zweiten Quartals ist aus heutiger Sicht die Impfung der Gesamtbevölkerung, priorisiert nach Alter und Risiko geplant. „Ich erwarte daher von den umsetzenden Bundesländern eine sehr präzise Vorbereitung auf diese wirkliche Herausforderung einer noch vielfach intensiveren Impftätigkeit im zweiten Quartal des Jahres“, betonte Anschober. (APA)