Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat sich in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ zuversichtlich gezeigt, „dass wir nicht in eine zweite Welle hineinkippen“.
Einige der gesetzten Maßnahmen habe man aufgrund der steigenden Infektionszahlen „vorgezogen“, räumte Anschober ein. Die Regierung habe sich im Bewusstsein, „dass der Herbst eine schwierige Phase wird“, seit Juli darauf „sehr professionell vorbereitet“, wies Anschober den Vorwurf der SPÖ-Vorsitzenden Pamela Rendi-Wagner zurück, die Bundesregierung habe den mit dem Lockdown erarbeiteten Vorsprung in der Pandemie-Bekämpfung „in den letzten Monaten fahrlässig verspielt“. Der Regierung seien nach den Lockerungen „große Fehler“ unterlaufen, es habe „keinen klaren Plan“ für den Sommertourismus oder den Schulstart im Herbst gegeben, kritisierte die SPÖ-Chefin.
Hinsichtlich eines Impfstoffes versprühte Anschober ebenfalls Optimismus. Er sei „absolut sicher, dass es in der ersten Jahreshälfte 2021 mehrere Angebote geben wird.“ Auf sein Verhältnis zu Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angesprochen, meinte Anschober, es hätte „unterschiedliche Einschätzungen über den Zeitpunkt der Maßnahmen“ gegeben. Man sei dann „in guten Gesprächen mit guten Beratern zu vernünftigen Einschätzungen“ gekommen. (red)