Fachsymposium zum 16. Europäischen Antibiotikatag gab Einblick in wissenschaftliche Erkenntnisse um Antibiotikanutzung und Resistenzen.
Das Gesundheitsministerium veranstaltete am Donnerstag in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dem Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen und der AGES das Symposium zum Europäischen Antibiotikatag (European Antibiotic Awareness Day, EAAD). Das Symposium findet seit 2008 jährlich mit dem Ziel statt, die Bewusstseinsbildung für einen sorgsamen Gebrauch von Antibiotika weiter zu stärken.
Das Symposium gab einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Antibiotikaresistenz und des Antibiotikaverbrauchs. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) wies in seiner Videobotschaft darauf hin, dass ministerienübergreifend eine entsprechende Maßnahmenstrategie entwickelt wurde, die die antimikrobielle Resistenz ganzheitlich bekämpft und die gute Resistenzlage in Österreich beibehalten, aber auch verbessern soll. Reinhild Strauß, Koordinatorin des Nationalen Aktionsplanes zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz, betonte die konstruktive Zusammenarbeit mit allen betroffenen Ministerien, den Bundesländern und allen involvierten Systempartner:innen, welche auch bereits zu greifbaren Erfolgen führte.
Dies wurde von Petra Apfalter, Leiterin des Nationalen Referenzzentrums für Antimikrobielle Resistenzen, durch Ergebnisse im aktuellen Österreichischen Resistenzbericht bestätigt: Das Auftreten von MRSA – einem gefürchteten Krankenhauskeim – ist seit mehreren Jahren rückläufig. Österreich steht mit einer MRSA-Rate von 3,9% im Jahr 2022 im internationalen Vergleich sehr gut da. „Antibiotika müssen sorgfältig eingesetzt werden, damit wir uns auch in Zukunft verlässliche Antibiotika zur Verfügung stehen“, betonte Rauch. (red)