Zu lange Arbeitszeiten machen müde, sind ungesund und erhöhen das Unfallrisiko warnt die Österreichische Gesellschaft für Arbeitsmedizin. Sie hat dazu einen überarbeiteten Leitfaden zur Beurteilung langer Arbeitszeiten präsentiert.
„Zentrale Folgewirkung langer Arbeitszeiten ist die Ermüdung“, erklärte der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin (ÖGA), Erich Pospischil. Das führe zur „Abnahme der Arbeitsfreude, Veränderung der Motivationsstruktur und natürlich auch Veränderung des Funktionsgefüges der Persönlichkeit.“ Wer länger arbeite, habe weniger Zeit zum Schlafen und weniger Freizeit. Eine weitere Folgewirkung von langen Arbeitszeiten sei ein erhöhtes Unfallrisiko, sagte Robert Winkler, Leiter des Gesundheits- und Vorsorgezentrums der Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien am Sanatorium Hera. Natürlich mache es dabei einen Unterschied, ob man am Bildschirm arbeite oder im Produktionsbereich, räumte Pospischil ein. Zu berücksichtigen sei andererseits ein höheres Unfallrisiko auf der Heimfahrt mit dem eigenen Auto nach einem langen Arbeitstag. Wie viel Arbeit noch unbedenklich sei, konnten die Mediziner nicht sagen, sie sind aber überzeugt, dass eine Flexibilisierung der Arbeitszeit volkswirtschaftlich keine Vorteile bringt. (APA)
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