Arbeitsmedizin soll künftig entlastet werden

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Vier Nationalratsparteien wollen mehrheitlich einen neuen arbeitsmedizinischen Fachdienst (AFa) einführen. Die SPÖ ist dagegen.

Der Sozialausschuss des Nationalrats hat am Dienstag den Weg für die Einrichtung eines neuen „arbeitsmedizinischen Fachdienstes“ geebnet, der Arbeitsmediziner:innen und Unternehmen entlasten soll. Damit will die Politik dem bestehenden Mangel an Arbeitsmediziner:innen Rechnung tragen. Speziell ausgebildetes Gesundheitspersonal soll die Arbeitsmediziner:innen demnach künftig unterstützen und bestimmte Aufgaben übernehmen können. Neben den Koalitionsparteien stimmten auch FPÖ und NEOS der von der Regierung vorgeschlagenen Novelle zu. Für die SPÖ ist das allerdings keine geeignete Lösung.

Künftig sollen auch Angehörige anderer Gesundheitsberufe wie etwa diplomierte Krankenpfleger:innen oder Physiotherapeut:innen mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung für bestimmte Aufgaben wie die regelmäßige Begehung von Büroarbeitsplätzen herangezogen werden dürfen. Voraussetzung ist eine arbeitsmedizinische Spezialausbildung im Ausmaß von mindestens 208 Stunden. Zudem hat die Tätigkeit grundsätzlich unter der Fachaufsicht von Arbeitsmediziner:innen zu erfolgen, um die Qualität der Präventionsmaßnahmen sicherzustellen. SPÖ-Sozialsprecher Alois Stöger sieht es als „falschen Zugang“, zu versuchen, den bestehenden Mangel an Arbeitsmediziner:innen durch einen arbeitsmedizinischen Fachdienst zu beheben. Damit werde nur der Druck auf die Pflege erhöht, wo ebenfalls Personalmangel herrsche. (red)