Bio-Printing von Organen aus dem 3D-Drucker; Computer, die bessere Diagnosen stellen als erfahrene Ärzte: Big Data, Gen- und Biotech eröffnen ungeahnte Chancen für die Medizin der Zukunft. Und sie werden die Gesundheitssysteme umkrempeln. Beim ersten Austrian Health Forum diskutieren führende Experten globale Trends und wie man sie nutzen kann.
Die Medizin verändert sich derzeit schneller als je zuvor: „In fünf bis zehn Jahren werden Dinge möglich sein, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können“, sind sich Krebsforscher einig. Digitalisierung, Big Data, Künstliche Intelligenz und die Entschlüsselung des menschlichen Genoms eröffnen in ihrem Zusammenspiel ungeahnte Möglichkeiten – auch innerhalb des Gesundheitssystems: neue Akteure werden auf den Plan treten, neue Netzwerke entstehen und Patienten werden ganz andere Bedürfnisse anmelden. „Durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz erleben wir gerade eine ungeahnte Revolution in der Gesundheitsbranche“, sagt Thomas Schulz, Wirtschaftskorrespondent des Nachrichtenmagazins „Der SPIEGEL“ in den USA und Autor des Bestsellers „Zukunftsmedizin“. Ähnlich argumentiert der Digital-Health-Experte Bart de Witte: „Bei 80 Prozent der heutigen Diagnosen wird in zehn Jahren der Mensch von Algorithmen übertroffen werden.“ de Witte ist einer der führenden Köpfe im Bereich digitale Transformation des Gesundheitsmarkts und seine Vision nimmt bereits konkrete Gestalt an.
Thomas Schulz, Bart de Witte und andere, internationale Experten sind im Juni beim ersten Austrian Health Forum zu Gast in Salzburg. Bei diesem interaktiven Netzwerkgipfel zum Thema „Digitalisierung im Gesundheitsbereich“ werden von 13. bis 15. Juni 2019 Themen wie Artificial Intelligence, Internet of Things, Cloud Computing, Data Analytics und Managed Care bis hin zu Health Promotion Solutions diskutiert und analysiert. Dabei wird es etwa um Fragen gehen, welche Bedürfnisse Menschen künftig an ein Gesundheitssystem haben; wem die Daten gehören und wer sie wofür nutzen darf; was die Entwicklungen für die Aufgaben, Kompetenzen und Optionen des Gesundheitssystems bedeuten; welche Reformen sich dadurch ergeben und wie man die Entwicklungen überhaupt beeinflussen kann.
„Mit dem Forum kreieren wir eine völlig neue Version eines Gesundheitsgipfels, die die Zukunft miteinbezieht“, sagt Mag. Christoph Hörhan, Geschäftsführer der Federkraft Consulting Group und Initiator des Austrian Health Forums, das in Kooperation mit dem Senat der Wirtschaft veranstaltet wird. „Wir wollen das aktuelle Zeitfenster bei dem der Megatrend Digitalisierung und das Reformjahr der Sozialversicherungsanstalten in Österreich zusammentreffen nutzen, best-practice Konzepte aufzeigen und Empfehlungen ableiten“, erklärt Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender Senat der Wirtschaft Österreich. Nicht Frontalvorträge, wie sie bei aktuellen Gesundheitsveranstaltungen üblich sind, stehen beim Austrian Health Forum im Zentrum, sondern Zugänge die eine gesundheitspolitische Weiterentwickelung im Fokus haben.
Das exklusive Ambiente des Seminar- und Wellnesshotels Krallerhof in Leogang bietet für maximal 150 Teilnehmer den Rahmen zum optimalen Austausch. Dazu hat man sich auch die höchst erfolgreiche „AmericaSpeaks“-Initiative zum Vorbild genommen, und eine neue digital unterstützte Diskussionsform für Workshops kreiert, die es einer großen Anzahl an Menschen ermöglicht, gemeinsam nach Lösungs-Szenarien zu suchen. Innovative Querdenker und etablierte Systemkenner sollen praxis- und ergebnisorientiert Möglichkeiten erarbeiten, die das Denken und Handeln in neue Bahnen führen. „Es gibt eine Reihe von Best-Practice-Beispielen, die aber oftmals im Verborgenen sehr erfolgreich sind. Diese wollen wir in die Debatten einbringen und so das Austrian Health Forum, durch die erarbeiteten Ergebnisse, vom Think-Tank zum Do-Tank für ein modernes zukunftsorientiertes Gesundheitswesen in Österreich etablieren“, erklärt Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft.
Die Teilnahme visionärer Change Maker aus der ganzen Welt, wie Jos de Blok, Gründer der erfolgreichsten Pflegeorganisation Europas Buurtzorg, der Philosoph und Autor Dr. David Bosshart, CEO des Gottlieb Duttweiler Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft, Bart de Witte, Dr. Antonelle Mei-Pochtler, Leiterin der Strategieabteilung im Bundekanzleramts, Ärztekammer-Präsident Dr. Thomas Szekeres, Dr. Lukas Zinnagl, CEO von Diagnosia und anderen verspricht, die digitale Zukunft im Gesundheitswesen erfolgreich voranzubringen.
Bild: AHF