Bevölkerungsprognose setzt Gesundheitswesen unter Druck

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Die Statistik Austria hat die aktuelle Bevölkerungsprognose veröffentlicht. Die bis 2080 weiterhin stark alternde Bevölkerung wird Herausforderungen im Gesundheitssystem verstärken. 

Die Bevölkerung Österreichs wird bis 2080 weiter wachsen und deutlich altern. Wie aus der aktuellen Bevölkerungsprognose von Statistik Austria hervorgeht, wird die Bevölkerungszahl bis 2040 um 5,5 Prozent auf 9,6 Millionen steigen. Besonders stark wird das Wachstum bei den ab 65-Jährigen ausfallen, deren Anteil sich von derzeit 19,7 Prozent auf 26,7 Prozent im Jahr 2040 vergrößern wird. Bis zum Jahr 2080 wird schließlich ein weiterer Zuwachs der Gesamtbevölkerung auf 10,2 Millionen Menschen erwartet, von denen 29,3 Prozent 65 Jahre oder älter sein werden. 

Das Bevölkerungswachstum geht laut Statistik Austria dabei zur Gänze auf Zuwanderung zurück, da die Sterbefälle vermutlich weiterhin die Geburtenrate übertreffen werden. Pro Jahr sollen 28.000 bis 35.000 Personen zuwandern, ohne sie würde die Bevölkerung schrumpfen. Doch selbst mit Zuwanderung wird die Bevölkerung in den nächsten Jahren kräftig altern, die Erwerbspersonenzahl zurückgehen. „Das wird umlagefinanzierte Sicherungssysteme, wie Pensionen, Pflege oder Gesundheit, unter Finanzierungsdruck setzen und den Fach- und Arbeitskräftemangel verstärken. Während 1950 auf eine Person im Pensionsalter noch rund sechs Personen im erwerbsfähigen Alter kamen, so sind es heute noch drei Personen und 2040 werden es nur noch zwei sein“, mahnte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. 

Das für Österreich prognostizierte Bevölkerungswachstum von 11,5 Prozent bis 2080 verteilt sich regional sehr unterschiedlich. Migrationsbedingt sind überdurchschnittliche Zuwächse in Wien zu erwarten. Zugleich werden einzig für Kärnten leichte Bevölkerungsverluste (−1,4 Prozent) erwartet. (red) 

SERVICE: Bevölkerungsstatistik Statistik Austria