Bisher fast 18.000 Corona-Tests wurden in den neuen Schnupfen-Checkboxen in Wien gemacht. 20 Standorte im Stadtgebiet sind bereits in Betrieb, im Jänner sollen weitere zehn Boxen folgen. Sie sollen Menschen mit Erkältungssymptomen Klarheit verschaffen und Arztordinationen entlasten und schützen.
Am 12. November hat wie berichtet die erste Schnupfen-Checkbox in Wien ihren Betrieb aufgenommen. Nach etwas mehr als einem Monat steht das Service der Stadt Wien und der Ärztekammer an bereits 20 Standorten zur Verfügung. „Das gemeinsame Konzept hat sich absolut bewährt. Wir sind überzeugt, dass wir darauf auch in Zukunft aufbauen können“, ziehen Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, eine äußerst positive Zwischenbilanz. Die 20 bis dato in Betrieb gegangenen Boxen waren durchwegs stark ausgelastet und stellen einen wichtigen Beitrag dar, um Menschen mit Grippe- oder Corona-Symptomen rasch und unkompliziert zu testen und zu behandeln. Seit Eröffnung der ersten Box wurden 17.916 Personen medizinisch betreut und auf Corona getestet – 787 davon waren letztlich Corona-positiv.
„Die Checkboxen erfüllen die gewünschten Zwecke sehr gut. Menschen mit Erkältungssymptomen bekommen rasch Klarheit, ob eine Corona-Infektion vorliegt, und wir entlasten Ordinationen und andere Gesundheitseinrichtungen“, sagte Hacker. „Es freut mich sehr, dass so viele Menschen dieses Service in Anspruch genommen haben und wir werden damit auch in den nächsten Wochen noch viel Druck aus dem Gesundheitssystem nehmen, denn die Pandemie und die Schnupfensaison sind noch nicht vorbei. Wir werden die Zahl der Standorte daher im Jänner auf insgesamt 30 ausbauen.“ Gerade in der Grippezeit seien die Ordinationen oft überlaufen und die niedergelassenen Ärzte kommen dem Andrang von verschnupften Patienten kaum nach, sagt Ärztekammer-Vizepräsident Steinhart: „Die Ordinationen – wie auch Spitalsambulanzen – werden durch dieses Angebot entlastet und vor allem bieten sie anderen Patientinnen und Patienten die Sicherheit, in den Ordinationswartezimmern nicht angesteckt zu werden.“ Für den Besuch in den Checkboxen ist eine Anmeldung notwendig. Die Termine werden über die Website des Ärztefunkdienstes unter www.141wien.at und die telefonische Gesundheitsberatung 1450 vergeben. Dadurch sollen Wartezeiten vermieden werden. Stadt Wien und Ärztekammer wiesen im Zuge der Zwischenbilanz darauf hin, dass die Boxen keine Corona-Teststationen sind. „Wer keine Krankheitssymptome hat, aber aus beruflichen oder anderen Gründen einen Corona-Test machen will oder muss, sollte unbedingt weiterhin eine der Corona-Teststraßen aufsuchen, damit in den Boxen die Termine für tatsächlich kranke Patienten frei bleiben“, betonten Hacker und Steinhart. (red)