Nach dem Wirbel um einen Mangel an steirischen Notärzten hat das Land Steiermark nach einem Notarztgipfel nun erste Maßnahmen gesetzt.
Bei der Honorierung für die freiberuflich eingesetzten Notärztinnen und Notärzte wurde laut Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) nachgebessert. Die Mediziner erhalten jeweils ein Fixum für den Dienst sowie im Fall von Einsätzen zusätzlich ein Honorar pro Einsatz, wurde am Freitag bei der Pressekonferenz in Graz erklärt. Da allerdings am Land deutlich weniger Einsätze als in Graz sind, stiegen Notärzte in der Stadt bisher deutlich besser aus, als jene am Land. Um einen Ausgleich zu schaffen, erhalten nun Notärzte in der Peripherie bessere Honorare für die tatsächlichen Einsätze.
Konkret erhalten Stützpunktleiter nun eine erhöhte monatliche Abgeltung von 720 Euro. Notärzte bekommen pro Dienststunde nun 45 Euro wochentags (bisher 35 Euro) oder 60 Euro an Wochenenden und Feiertagen (bisher 50 Euro). Pro dokumentierten und abgeschlossenen Einsatz erhalten die Notärzte am Land nun 120 Euro (bisher 100 Euro) als Pauschale dazu. Jene im Einzugsgebiet der beiden Grazer Stützpunkte erhalten 60 Euro pro Einsatz (bisher 50 Euro). Neu ist nun auch eine Zulage für die Meldung zu einem Dienst. Die beläuft sich auf 120 Euro wochentags und 240 Euro an Wochenenden, gilt aber nur für Standorte außerhalb von Graz. Gleich geblieben ist die sogenannte Zonenzulage für die Stützpunkte Mariazell, Mürzzuschlag, Bad Radkersburg, Rottenmann, Bad Aussee, Schladming, Murau und Vorau. Sie umfasst 200 Euro pro Dienst. Alle Zahlen sind brutto zu rechnen, die Notärzte müssen die Einkünfte dann noch selbst versteuern. Ärztekammerpräsident Michael Sacherer zeigte sich bei der Pressekonferenz zufrieden mit den neuen Honoraren. (red/APA)