Corona-Impfstoff: Diskussion um Lagerung und Verteilung

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Mit der Aussicht auf einen möglichen Corona-Impfstoff stellt sich auch die Frage der Verteilung. Deutschland will den Impfstoff bei der Armee lagern und dann Impfzentren beliefern. In Österreich wird noch diskutiert.

Das deutsche Gesundheitsministerium hat die deutsche Bundeswehr um Amtshilfe zur Lagerung eines Coronavirus-Impfstoffes gebeten, wurde am Dienstag bekannt. Wenn der Impfstoff vorliege, solle er in mehreren Kasernen zwischengelagert und von dort an die landesweit 60 Impfzentren geliefert werden. Dazu sollten an den Standorten entsprechende Kühlcontainer angemietet werden, hieß es weiter. Im Kampf gegen das Coronavirus hat die EU-Kommission wie berichtet von den Mitgliedsstaaten gefordert, sich zügig auf Impfungen vorzubereiten. Die nötige Infrastruktur und das notwendige Personal für Impfungen müssten gesichert sein. „Wenn ein Impfstoff gefunden ist, müssen wir schnell mit dem Impfen beginnen. Jeder muss sich jetzt vorbereiten, damit wir dann sofort voll einsatzfähig sind“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.

Auch in Österreich werden Konzepte entwickelt. „Mein Ziel ist, eine Impfquote jedenfalls von 50 Prozent zu erreichen. Wir schaffen im Rahmen des EU-Beschaffungsvorgangs gerade die Voraussetzung dafür und werden für 8 Millionen Menschen eine ausreichende Menge an Impfstoff bereitstellen. Alle in Österreich lebenden Personen sollen sich auf freiwilliger Basis impfen lassen können“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstag. Er rechnet damit, im ersten Quartal 2021 die ersten Lieferungen von Impfdosen nach Österreich zu erhalten. „Wir bereiten aktuell die Impfstrategie und Impflogistik vor.“ Zuletzt hatten die Apotheker und der Großhandel gefordert, für die Abwicklung der Verteilung die bewährten Wege über Apotheken und Pharmahandel zu nutzen. (red)