Die Lockerungen in Sachen Coronavirus haben 56 Prozent der Österreicher als zu früh empfunden. Das ist das Ergebnis einer „Marketagent“-Umfrage unter insgesamt 3.065 Befragten in Österreich, der Schweiz und Deutschland. Interessant: Im Ländervergleich schneidet Österreichs Regierung am Schwächsten ab.
Vor allem die Generation 60+ vertritt die Meinung (61 Prozent), dass die Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu früh gekommen sind. Nicht ganz ein Drittel hat in Österreich bisher persönlich finanzielle oder wirtschaftliche Einbußen erlitten. Dass im Herbst ein regulärer Schulbetrieb wieder möglich sein wird, daran glauben hierzulande etwas mehr als 55 Prozent. Gut acht von zehn rot-weiß-roten Befragten rechnen für Herbst oder Winter aber mit einer zweiten Corona-Welle. Die Grenzöffnung für Urlaubsreisen hält vermutlich deshalb weniger als ein Drittel der Österreicher für eine gute Entscheidung. In der Schweiz und Deutschland ist der Anteil der Befürworter um etwa zehn Prozent höher.
Überraschend ist die Zustimmung zur Arbeit der Regierung: Hierzulande sind „nur“ noch 55 Prozent mit der Arbeit der Regierung zufrieden, in Deutschland sind es 58 Prozent und in der Schweiz sogar 64 Prozent. Einen erneuten Lockdown halten nur noch knapp 40 Prozent der Österreicher für wahrscheinlich. Unsere deutschen Nachbarn halten dies mehrheitlich (54 Prozent) für ein realistisches Szenario. Mehr als die Hälfte der Österreicher glaubt an einen Durchbruch bei der Medikamentenforschung sowie der Entwicklung eines Impfstoffes im Laufe des Jahres 2021, knapp jeder Fünfte erwartet dies jedoch erst 2022. Übrigens tragen 31,5 Prozent der Österreicher den Mund-Nasen-Schutz immer oder häufig auch dort, wo es nicht mehr vorgeschrieben ist. (red)
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