Angesichts der Öffnung der Geschäfte und Liberalisierung der Ausgangssperren hat die Ärztekammer ausdrücklich vor dem unachtsamen Umgang mit COVID-19 gewarnt. „Wir dürfen uns den ersten Etappenerfolg nicht zunichte machen.“
Österreichs Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres zeigt sich besorgt ob der langen Schlangen vor Geschäften am Samstag und appellierte am Sonntag, die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Corona-Virus – wie das Tragen von Mund-Nasenschutz in geschlossenen Räumen und den Ein-Meter-Abstand zu anderen Menschen – weiter einzuhalten. „Wir alle haben in den letzten Wochen viel erreicht und stehen international hervorragend da. Wir dürfen uns durch Unachtsamkeit und mangelnder Disziplin diesen Etappenerfolg jedoch nicht zunichtemachen“, betonte Szekeres in einer Aussendung der Ärztekammer. Auch regelmäßiges Händewaschen sei weiter unumgänglich, um einen möglichen Anstieg der Infektionszahlen zu vermeiden.
„Es ist verständlich, dass die Menschen nach der lange Phase der Isolation nun wieder in die Geschäfte drängen“, meinte Szekeres. Trotzdem sollte jeder Einzelne für sich entscheiden, ob tatsächlich jeder Einkauf gleich in den ersten Tagen notwendig sei. Keinesfalls sollte in der Hektik des Einkaufs auf die notwendigen Vorsorgemaßnahmen vergessen werden. Szekeres greift damit Empfehlungen eines medizinischen Expertengremiums auf, dem die Fachgruppenobleute und Präsidenten der medizinischen Fachgesellschaften, der Präsident des Obersten Sanitätsrates und Rektor der Meduni-Wien, Markus Müller, sowie der Biowissenschafter Josef Penninger angehören. (red)