Die Europäische Union will bis zu 60 Millionen Dosen eines möglichen Corona-Impfstoffs des österreichisch-französischen Unternehmens Valneva kaufen. Die Firma kann aber mit der Auslieferung frühestens im April 2022 starten.
Die EU-Kommission billigte am Mittwoch formell einen Vertrag über 27 Millionen Dosen im kommenden Jahr. Weitere 33 Millionen Dosen des von vielen Impfskeptikern erwarteten „Totimpfstoffs“ können auf Wunsch überhaupt erst 2023 gekauft werden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Valneva rechnet nach eigenen Angaben allerdings damit, dass die Auslieferung erst im April 2022 beginnen kann. Voraussetzung sei die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur EMA. Man erwarte, dass die Behörde in Kürze mit dem schnellen Prüfverfahren beginnen werde. Erst im September hat Valneva-Chef Thomas Lingelbach Impfskeptikern geraten, nicht auf seinen Impfstoff zu warten, sondern sich mit bereits verfügbaren Impfstoffen impfen zu lassen.
Der nun fixierte EU-Vertrag sieht nach Angaben der EU-Kommission auch vor, dass der Impfstoff an neue Varianten des Coronavirus angepasst werden kann. Der Impfstoff von Valneva ist laut EU-Kommission ein Impfstoff mit inaktivierten Viren. Es handle sich „um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit“. Diese komme auch bei den meisten Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz. Es sei der derzeit einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19 auf Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen Studien getestet werde. (red/APA)