Während die Bundesländer Schritt für Schritt auf PCR-Gurgeltests umstellen, zeigt sich, dass die kostenlosen Antigentests in Apotheken für diese ein Umsatzbringer waren. Bei den PCR-Tests sollen nun auch Ärzte stärker eingebunden werden.
„Die Apotheken haben über sieben Millionen Tests durchgeführt“, bestätigt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein im RELATUS-Interview. Bei 25 Euro pro Test seien das rund 175 Millionen Euro, rechnet er vor – und lobt die Apotheker wie berichtet für die Arbeit. Das Volumen dürfte nun allerdings zurückgehen, denn auch in den Bundesländern sollen künftig vor allem PCR-Gurgeltests wie in Wien durchgeführt werden. Grund dafür ist die ab 22. Juli geltende Regel, nach der ein Besuch der Nachtgastronomie nur noch mit einem Impfnachweis oder einem maximal 72 Stunden alten negativen PCR-Test möglich ist. In Tirol und Vorarlberg soll es etwa ab kommender Woche bereits ein kostenloses PCR-Testangebot geben – über Apotheken, aber auch über niedergelassene Ärzte.
Man gehe mit vorerst 26 Apotheken in allen Regionen des Landes eine Kooperation ein, informierte Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Die Auswertung dieser Tests werde in der Regel 24 Stunden dauern. Der PCR-Testbefund wird von dem mit der Analyse beauftragten Labor an die jeweilige Apotheke und die getestete Person übermittelt. Gleichzeitig sei man aber auch darum bemüht, mit der Vorarlberger Ärzteschaft eine Lösung zu finden, betonte Rüscher. Man wolle künftig eine PCR-Testabnahme auch in ärztlichen Ordinationen ermöglichen.
Bereits zu Wochenbeginn ist Linz mit kostenlosen PCR-Gurgeltests gestartet. Oberösterreich ist damit das zweite Bundesland nach Wien, in dem diese Tests angeboten werden. Nach Linz folgen am 2. August die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck. Während der Pilotphase können die Tests in den Bipa-Filialen der teilnehmenden Bezirke abgeholt und die Proben bei allen Rewe-Standorten in diesen Bezirken abgegeben werden. Das Testergebnis wird dann innerhalb von 24 Stunden übermittelt. Für die Bürger sind die Tests gratis, die Kosten übernimmt der Bund. Andere Bundesländer werden folgen. (rüm)