Dermatologie: Kassenverträge attraktivieren

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Aktuell arbeiten mehr Dermatolog:innen im Wahlarztbereich als mit Kassenvertrag. Von 100 neu geschaffenen Kassenstellen im Vorjahr sind viele nicht besetzt worden. 

Um eine gute hautärztliche Versorgung in Österreich aufrechtzuerhalten, müssen Kassenstellen attraktiver gestaltet werden. Laut Manfred Fiebiger, Dermatologe und Fachgruppenobmann für Haut- und Geschlechtskrankheiten in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) leiden rund 250.000 Menschen an Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, doch es fehlt an Dermatologen mit Kassenverträgen, da viele Stellen unbesetzt sind.  

Fiebiger fordert, die Rahmenbedingungen für Kassenärzt:innen zu verbessern, um die Versorgungslage zu stabilisieren, insbesondere angesichts einer bevorstehenden Pensionierungswelle. Er kritisiert, dass die Schuld an der Situation häufig den Wahlärzt:innen zugeschoben wird, obwohl diese einen großen Teil der Patientenversorgung übernehmen. Fiebiger hebt hervor, dass Entscheidungen künftig unter Einbeziehung der Ärzt:innen getroffen werden sollten, um die Bedürfnisse der Patienten besser zu berücksichtigen. Eine ausreichende Anzahl von Kassenärzt:innen ist notwendig, um eine angemessene Versorgung sicherzustellen und auch die überfüllten Spitalsambulanzen zu entlasten. (red)