Seit Jahren tauchen meist im Winter Viren auf, die als „Geflügelpest“ bezeichnet werden. Auch heuer ist das Fall – seit vielen Jahren aber wieder mit dem Subtyp H5N1. Das ist jenes hochpatogene Virus, das 2004 die Sorge vor einer Pandemie ausgelöst hat.
Das hat gerade noch gefehlt: In Europa breitet sich wieder die Vogelgrippe aus. Am 25.11. hat die AGES den ersten Fall in Österreich bestätigt: In einer kleinen Hühnerhaltung in Fischamend (Niederösterreich) wurde laut AGES „Geflügelpest“ diagnostiziert. Die Hühner des betroffenen Betriebs sind gestorben bzw. wurden unter behördlicher Aufsicht getötet. Der Betrieb wurde gesperrt. Das Gesundheitsministerium hat im Einvernehmen mit dem Landwirtschaftsministerium, den Bundesländern und unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Expertise der AGES, eine Stallpflicht für jene Betriebe, die mehr als 350 Stück Geflügel verordnet, wurde mitgeteilt.
„Geflügelpest“ ist eine Erkrankung der Vögel, die durch Influenza A Viren der Subtypen H5 und H7 verursacht wird. Jedes Jahr treten ab Herbst – verbreitet durch Zugvögel – Fälle der Erkrankung auf. Diesmal ist es aber anders: Der Subtyp H5N1, den die AGES nun nachgewiesen hat, ist für Vögel hochpathogen und führt oft zu vielen Todesfällen, besonders in Hausgeflügelbeständen. Die Ausbreitung der Geflügelpest in Europa ist heuer besonders stark.
Infektionen mit H5N1 sind in Europa beim Menschen bis jetzt nicht nachgewiesen worden, schreibt die AGES in einer Mitteilung. Allerdings sind sie generell möglich. In Einzelfällen sind die Viren auf Säugetiere und Menschen übertragen worden, die Erkrankung gilt folglich als Zoonose. 2004 hat eine starke Verbreitung des H5N1-Virus ausgehend von Asien in Europa und weltweit zur Sorge vor einer Pandemie geführt. (red)