Anlässlich des Weltkrebstages am Donnerstag, erinnert die WHO daran, mit gesünderem Lebensstil und mehr Bewegung vorzubeugen. Die MUW gab sich zuversichtlich, dass Krebspatienten in Österreich vom Fortschritt in der maßgeschneiderten Behandlung profitieren.
Trotz steigender Zahl der Krebsfälle weltweit können sich Menschen vor den Erkrankungen schützen. Das ist die Botschaft der Weltgesundheitsorganisation WHO zum Weltkrebstag am 4. Februar. „Keinen Tabak konsumieren, regelmäßig Sport treiben, gesund essen, und zu viel Alkohol vermeiden“, sagte Andre Ilbawi von der WHO am Dienstag in Genf. Auch beugten Impfungen gegen Hepatitis B und HPV Krebserkrankungen vor. Zu lange Aufenthalte in starkem Sonnenlicht sollten vermieden werden. Global betrachtet hat Brustkrebs Lungenkrebs im vergangenen Jahr als häufigste Krebsart abgelöst, berichtete das Internationale Krebsforschungsinstitut (IARC). Krebs ist nach Angaben der WHO die zweithäufigste Todesursache weltweit, nach kardiovaskulären Erkrankungen. Jeder fünfte Mensch erkranke in seinem Leben an Krebs.
Laut Statistik Austria sinkt seit rund zwei Jahrzehnten die Zahl der Menschen, die in Österreich jährlich an Krebs versterben. Die Gründe dafür sind eine frühere Diagnosestellung und Verbesserungen in der Therapie. Laut den Krebsexperten von Meduni Wien und AKH Wien hat die Weiterentwicklung der sogenannten „Präzisionsmedizin“ einen wesentlichen Anteil an diesem Trend. Der Begriff umfasst eine Reihe von Verfahren, die von der molekularbiologischen Analyse des Krebsgewebes über die Weiterentwicklung in der Bildgebung bis zur digitalen Analyse der Daten mittels „machine learning“ reicht und zur Therapieentscheidung beitragen. Um Patienten weiterhin am aktuellsten Stand der Forschung behandeln zu können, errichtet die Meduni Wien ein neues Zentrum für Präzisionsmedizin. Dabei wird versucht, maßgeschneiderte Behandlungskonzepte zu entwickeln, die auf spezielle und individuelle Merkmale der Tumoren eingehen. Das reicht von der Analyse der spezifischen Mutationen in der Krebszelle über die Nutzung von „Big Data“ in der Auswertung von Ergebnissen der Bildgebung bis hin zur Möglichkeit, chirurgische oder radiotherapeutische Eingriffe exakt auf individuelle anatomische oder physiologische Gegebenheiten abzustimmen oder individuell optimierte Nachsorgekonzepte zu erstellen. (red)