Das Gesundheitsministerium und die Österreichische Ärztekammer haben am Donnerstag Details für den dritten Stich und auch für die Erhöhung der Durchimpfungsrate vereinbart.
Die niedergelassenen Ärzte werden auch die dritte Corona-Teilimpfung verabreichen können – und sie bekommen 20 Euro Honorar dafür. Das haben das Gesundheitsministerium und die Österreichische Ärztekammer am Donnerstag vereinbart. Außerdem wird die Ärztekammer in einer Kampagne die Corona-Schutzimpfung bewerben, um die magere Durchimpfungsrate in Österreich zu steigern. Zudem wird sich die Kammer verstärkt mit Mitgliedern auseinandersetzen, die Falschinformationen verbreiten.
„Es freut mich, dass eine Einigung gelungen ist und dem dritten Stich nichts mehr im Weg steht“, erklärt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in einer Aussendung. Er bedankte sich „ausdrücklich bei den Ärztinnen und Ärzten, die hier im niedergelassenen Bereich und in den Impfstraßen täglich einen Beitrag dazu leisten. „Jetzt gelte es, in ganz Österreich rasch den Start für die dritte Dosis zu schaffen – aber: „Noch wichtiger ist allerdings, all jene von einer Impfung zu Überzeugung, die sich bisher noch nicht den Erststich geholt haben“ Die wesentlichen Vorbereitungen für den dritten Stich sind mit der Einigung über die Ärztehonorare im niedergelassenen Bereich nun abgeschlossen. In Niederösterreich und Wien wurde die dritte Serie schon gestartet, andere Länder ziehen zum noch Teil noch diese Woche nach.
Die Einigung ebne den Weg, um zeitnah mit der dritten Impfung zu beginnen, betonte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte: „Niedergelassene Ärzte spielen in der Durchimpfung der Bevölkerung eine wesentliche Rolle, umso erfreulicher ist es, dass es bezüglich der Honorierung zu einer Einigung gekommen ist.“ Jeder einzelne Immunisierte schütze nicht nur sich selbst, sondern auch das Gesundheitssystem vor einer möglichen Überlastung, merkte Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres an. Angesichts der hohen Zahl der ungeimpften Covid-19-Intensivpatienten appellierte er neuerlich an die Bevölkerung: „Es gibt eine wirkungsvolle Schutzimpfung, die Spitalsaufenthalte vermeidet. Bitte nutzen Sie die Chance und lassen Sie sich immunisieren.“
Basierend auf den derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Daten und Erfahrungen aus anderen Ländern, theoretischen und immunologischen Überlegungen und Erfahrungswerten mit anderen Impfungen, habe das Nationale Impfgremium die Empfehlungen für die Durchführung einer weiteren, in den meisten Fällen dritten, Dosis kürzlich konkretisiert, betonte das Gesundheitsministerium. Die wesentlichen Vorbereitungen, die es für den Start der dritten Impfung in allen Bundesländern braucht, seien mit der Einigung über die Ärztehonorare im niedergelassenen Bereich nun abgeschlossen. So ist u.a. auch die gemeinsam mit den Ländern vereinbarte Neufassung der Aufklärungs- und Einverständnisbögen bereits online verfügbar. „Ich bin froh, dass in Niederösterreich bereits mit dem dritten Stich gestartet wurde und andere Bundesländer zum Teil noch diese Woche nachziehen. Denn es ist wichtig, dass wir hier an einem Strang ziehen und gemeinsam die Bedingungen für eine möglichst hohe Durchimpfungsrate und vollständige Immunisierung schaffen“, betonte Mückstein. (red)